„Durch Verzicht und Minimalismus zu mehr Zeit“ mit Natalie Weisner #26

Shownotes

Wie minimalistisch gestaltest du dein Leben? Und vor allem - bestimmst du darüber oder wird es dir aufgezwungen? Meine Gästin Natalie beschäftigt sich mit den Themen Minimalismus, Zeit und Achtsamkeit. Sei gespannt auf einen interessanten Blickwinkel auf alltägliche Themen. Wir haben darüber gesprochen, warum das dritte Kaffeeservice für Besuch, der eh nicht kommt, uns eher belastet als erfreut und warum eine Auszeit im Kloster wahre Wunder vollbringen kann. Natalie ist Vollblutmama und musste erst lernen, auf ihren Körper und ihr Bewusstsein zu hören. Heute ist sie entspannter und entschleunigter denn je - auch, weil sie gelernt hat, Nein zu sagen. Was das für ihren Alltag, ihre Familie und ihr Leben bedeutet, hat sie uns als inspirierende Geschichte mitgebracht. Freu dich auf ein Gespräch, das zum Denken anregt und auf die Frage, inwieweit die heutigen Krisen mit mehr Achtsamkeit und Minimalismus beherrschbarer, wenn nicht sogar vermeidbarer, gewesen wären. Wissen wir zu schätzen, was wir haben? Hör auf deine innere Stimme, hör auf dein Herz.

Deine Anna

—------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Du möchtest mehr Infos über die Person in der spannenden Geschichte aus dieser Folge? Hier kannst du sie finden: Kontakt Natalie: Instagram: https://www.instagram.com/365tage_zeit/ Buchtipp: „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ von Bronnie Ware „GENUG“ von John Naish Podcastempfehlung: „Lanz & Precht“ Folge 57 mit Reinhold Messner

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Anna Weimer „mit dem herzen voraus“: https://www.instagram.com/mit_dem_herzen_voraus/

Salatherzen Siegen: https://www.instagram.com/salatherzen_siegen/

Transkript anzeigen

00:00:02: Und Verzicht kann ja auch ein Tauschgeschäft sein.

00:00:05: Das heißt ja nicht, dass man auf bestimmte Sachen verzichtet.

00:00:08: Aber man bekommt ja auch dafür

00:00:09: und vielleicht bekommt man dafür viel mehr, als auf was man verzichtet.

00:00:13: Also ist hier nicht eins zu eins Tauschgeschäft, sondern

00:00:15: ich bekomme mehr Zeit dadurch,

00:00:17: dass ich verzichte, alles zu horten, zu pflegen und zu ordnen.

00:00:21: Und mir ist es wichtig, wenn es nicht wichtig ist, muss man so annehmen.

00:00:24: Aber mir ist meine Zeit wichtig, weil die Zeit ist endlich

00:00:28: für uns hier.

00:00:34: In diesem Podcast geht es um Menschen und ihre spannenden Geschichten.

00:00:38: Es sind Geschichten, die dein Leben verändern können.

00:00:40: Hol die Inspiration von tollen Persönlichkeiten, die so sind wie du.

00:00:44: Und ich höre auf deine innere Stimme.

00:00:46: Hör auf dein Herz.

00:00:47: Bleib dran.

00:00:48: Deine Anna.

00:00:51: Hallo, du da draußen.

00:00:53: Schön, dass du wieder dabei bist.

00:00:55: Ich freue mich sehr, euch heute eine sehr inspirierende Frau vorzustellen.

00:00:59: Natalie hat vor einiger Zeit den sogenannten Minimalismus für sich entdeckt

00:01:04: und engagiert sich seitdem auf ihrem Instagram Kanal mit dem Namen

00:01:08: 365 Tage Zeit.

00:01:11: Sehr aktiv, dafür weniger Gerümpel und Zeugs und dafür

00:01:14: mehr Zeit für sich selbst und ihre Familie zu haben.

00:01:18: Dabei bedient sie sich Tipps der bereits bekannten und großen Minimalist.

00:01:21: Ihnen, wie zum Beispiel Marie Kondo, hat jedoch auch selbst

00:01:25: viele eigene und brauchbare Tipps.

00:01:27: Und es geht nicht nur um das Gerümpel in den Schränken,

00:01:31: da wird es spannend, sondern auch in unserer Gedankenwelt.

00:01:34: Ich freue mich, auf Dich gestoßen zu sein, liebe Natalie

00:01:37: und heißen Dich herzlich willkommen in meinem Podcast Mit dem Herzen voraus.

00:01:41: Hallo alle liebe Anna, danke für eine tolle Begrüßung.

00:01:45: Bitte, bitte ich.

00:01:48: Ja bei der Zeit mal an vielen Dank, dass du Zeit gefunden hast, heute.

00:01:52: Ja. Bei mir im Podcast zu sein.

00:01:55: Ich weiß ja aufgrund dessen, dass ich dich verfolge.

00:01:59: Ich begleite sogenannte Follower deines Kanals, ein Fan

00:02:04: und ich weiß, dass gerade das Thema Zeit für dich sehr wichtig ist

00:02:08: oder Zeit etwas ist, woran man ja, was man sich erkämpfen muss.

00:02:12: Vielleicht im ganzen Gerümpel der ganzen Gedankenwelt, in unserem Leben,

00:02:17: in unserer

00:02:18: oder auf uns, in unserem Leben auf der Überholspur sehe, formuliere ich es mal

00:02:22: und erst mal Dankeschön, dass du gerade deswegen Zeit gefunden hast.

00:02:26: Erzähl mir erst mal, wie bist du auf den Minimalismus gestoßen?

00:02:30: Was war der Auslöser? Ja, wo kommt das her?

00:02:34: Aber kommt diese Idee oder dieser Gedanke, weniger zu haben?

00:02:38: Wie bin ich auf Minimalismus gestoßen?

00:02:40: Ja, es gab mehrere Auslöser

00:02:43: und ich würde drei nennen.

00:02:46: Das war also auf jeden Fall Pandemie.

00:02:49: Meine Elternzeit und meine Kloster Besuche.

00:02:53: Das waren die drei großen Auslöser, die zuletzt kam und warum?

00:02:59: Weil, da waren wir alle viel zu Hause, mehr oder weniger freiwillig.

00:03:04: Elternzeit.

00:03:05: Da habe ich mein drittes Kind bekommen und da war ja auch die Zeit.

00:03:10: Wir waren zu Hause, meine beiden älteren Kinder,

00:03:13: die waren auch zu Hause, mein Mann war zu Hause und irgendwie

00:03:17: war mir das alles zu viel auf einmal, zu viel.

00:03:20: Also da gab es, man muss kochen, aufräumen, auf den Kleinen aufpassen,

00:03:24: alles war irgendwie auf einem Haufen und ich kam einfach nicht zu früh.

00:03:28: Und das habe ich mir so gar nicht vorgestellt.

00:03:32: Und davor, vor Pandemie und vor der Geburt meines dritten

00:03:37: Sohnes, war ich mehrmals im Kloster. Und

00:03:42: diese

00:03:43: Reise, diese Besuche, diese Kloster Besuche haben mich verändert.

00:03:48: Sehr.

00:03:48: Warum bin ich dann ins Kloster gefahren?

00:03:50: Eigentlich wollte ich im Kloster lehren.

00:03:52: Ich musste ja mein Studium Abschluss abschließen

00:03:54: und meine Studium Arbeit nach zehn Jahren endlich beenden.

00:03:58: Ich habe zehn Jahre studiert und kam irgendwie nicht zum Punkt, weil

00:04:03: es gab so viel drum herum.

00:04:04: So ich habe gearbeitet bis Haushalt und dann habe ich gedacht Gut,

00:04:10: du musst das jetzt tun oder du lässt es sein.

00:04:12: Und so bin ich auf Kloster gestoßen.

00:04:14: Es war relativ günstig und dann habe ich gedacht

00:04:17: Gut, da habe ich ja auch Verpflegung, Ruhe, ich fahre hin.

00:04:22: Das war eine interessante Idee.

00:04:24: Genau das war so.

00:04:25: Nachwuchsarbeit, Liebe Studentinnen, liebe junge Leute, bis zum Schluss.

00:04:29: Auch. Ins Kloster fahren. Sehr gut. Genau.

00:04:32: Und dann habe ich mich dazu entschlossen und das war schon ein komisches Gefühl.

00:04:37: Ich war noch nie im Kloster.

00:04:38: Ich bin jetzt nicht religiös oder gläubig.

00:04:41: Und meine Mutter, als sie das erfahren hat, dass ich ins Kloster fahre,

00:04:45: hat mir gesagt Ja,

00:04:45: da muss ihr vielleicht eine paar Decken mitnehmen, weil man denkt, ja, ein Kloster

00:04:49: ist ja kalt und man hat ja diese Bilder vom Kloster,

00:04:54: also, und ich

00:04:56: bin dann hingefahren und als ich auf dem Gelände ankam,

00:04:59: da habe ich schon gespürt, das ist ein besonderer Ort,

00:05:02: also es ist ich, ich kann es nicht wiedergeben.

00:05:05: Das hat also im Inneren hat sich etwas getan, das

00:05:08: man fühlte sich irgendwie an einem Ort, wo man alleine ist,

00:05:13: wo niemand ist, nur ich und ich, also niemand.

00:05:17: Und dann habe ich ja mich da angemeldet.

00:05:20: Und um die Geschichte abzukürzen Ich habe an den Tagen,

00:05:24: die ich da nicht gelernt,

00:05:25: ich konnte nicht lernen, ich konnte einfach

00:05:28: mich nicht konzentrieren, weil mich das so überwältigt hat.

00:05:32: Diese Ruhe, diese Räumlichkeit

00:05:35: und einfach Ausgeglichenheit.

00:05:38: Diese Schwestern, die da auch mit dabei waren,

00:05:41: da waren auch andere Gäste, da gibt es ja so ein Gästehaus.

00:05:44: Du kannst da kommen, egal was du für einen Grund hast

00:05:48: und was du im Kloster machst, ist jetzt in dem Kloster, wo ich war,

00:05:51: ist dir überlassen.

00:05:52: Du kannst an bestimmten Programm teilnehmen, du kannst zwei Tage machen

00:05:57: oder du kannst einfach da sein und nichts machen. Und

00:06:01: ich habe das alles auf mich wirken lassen.

00:06:04: Ich wollte einfach das näher kennenlernen.

00:06:06: Dann habe ich viele Gespräche mit vielen Menschen geführt und

00:06:11: ja, all die Menschen waren da, um einfach nach Ruhe zu suchen.

00:06:14: Das war.

00:06:15: Also viele hatten ja unterschiedliche Gründe, warum die da sind.

00:06:19: Bei manchen ist jemand gestorben, bei den anderen

00:06:22: haben dann durch Unfall jemand verloren.

00:06:26: Die andere wiederum wollten von der Familie ein bisschen Abstand nehmen.

00:06:29: Ich wollte ursprünglich dort meine Arbeit schreiben,

00:06:32: aber wie gesagt, das habe ich dort an diesem Tag nicht gemacht.

00:06:37: Und als ich in meinem Zimmer war,

00:06:41: ich dachte Wow, ich habe da die Tür aufgemacht, da war ein Bett,

00:06:45: ein Beistelltisch, eine Lampe, ein Schreibtisch und ein kleiner Schrank.

00:06:50: Mehr hatte ich da nicht.

00:06:52: Und ich war drei Tage dort und mir hat nichts gefehlt.

00:06:56: Es war einer der Auslöser, wo ich dachte Wie kann das sein?

00:07:00: Zuhause hast du alles? Alles.

00:07:02: Und da bräuchte ich nicht meinen Fön.

00:07:04: Also keine Schmink Sachen, nichts.

00:07:07: Also einfach ein Zimmer wo ich sein kann, wo ich alles habe

00:07:12: was mein Grundbedürfnissen normalerweise entspricht

00:07:16: und da konnte ich einfach irgendwie abschalten.

00:07:19: Ich habe nichts vermisst aus dieser Außenwelt und das war der erste Auslöser.

00:07:24: Als ich nach Hause kam, habe ich gedacht Warum haben wir so viel von allem?

00:07:29: Das ist doch wohl nicht normal.

00:07:30: Man hat ja keine Zeit für.

00:07:32: Ja, für.

00:07:33: Für Dinge, die einem Spaß machen.

00:07:36: Und ja, dann kam ja Pandemie und das ganze Drumherum.

00:07:41: Und dann habe ich angefangen, zu Hause auszumisten, so langsam, nach und nach.

00:07:46: Und dann gab es irgendwie kein Ende.

00:07:49: Ich habe ein ganzes Jahr ein ganzes Jahr, jeden Tag,

00:07:53: fast jeden Tag ununterbrochen ausgemistet

00:07:56: und ich habe mich jedes Mal gewundert, wie kann das sein?

00:08:01: Wir sind ja jetzt keine Familie,

00:08:02: die alles hortet, oder es war nicht nie unordentlich.

00:08:06: Aber trotzdem, man hat ja ja Deko, Vasen behalten

00:08:10: das Geschirr, was man nicht nutzt, behalten vielleicht für später,

00:08:14: Decken für später, Kissen

00:08:16: für den Besuch, der vielleicht dann zwei, drei Mal im Jahr kommt.

00:08:20: Und wenn, dann kann der Besuch auch die Sachen mitbringen.

00:08:23: Das war mir vorher so nicht klar.

00:08:25: Und so begann meine Reise zum Minimalismus.

00:08:31: Und dann habe ich dann diesen Begriff entdeckt.

00:08:33: Das hat auch einen Namen, weil mit dem Ausmisten fangen die meisten an

00:08:39: und so wurde es mehr und mehr habe ich erst mal

00:08:42: physischen Bestandteile meines Lebens ausgemistet.

00:08:45: Ich bin immer noch nicht fertig,

00:08:47: aber jetzt mache ich erst mal Pause, muss erst mal alles sacken lassen

00:08:51: und durch das Ausmisten

00:08:53: hat man schon gemerkt, was man so alles angehäuft

00:08:56: hat, was man alles nicht braucht, wie viel Geld das gekostet hat.

00:08:59: Da kam ganz, ganz viele Gedanken dazu.

00:09:03: Natalie

00:09:05: Ich möchte mal ein

00:09:05: bisschen tiefer einsteigen, und zwar deine.

00:09:09: Die ersten beiden Kinder, die sind ja schon ein bisschen älter.

00:09:11: Sag mal, vielleicht ist Alter der.

00:09:13: 15 und elf, mein Junge ist 15 und das Mädchen ist elf.

00:09:18: Und die Tochter ist elf.

00:09:19: Noch nicht ganz erwachsen, aber schon so aus dem Gröbsten raus,

00:09:23: wo Mama nicht mehr so extrem gebraucht wird, nicht?

00:09:27: Ja, jetzt habt ihr ein kleines Baby.

00:09:29: Das ist ein Jahr und neun Monate. Ah ja, schon.

00:09:32: Ich nicht. Kein Baby mehr.

00:09:34: Wie, ähm.

00:09:36: Wann war es im Kloster?

00:09:37: Vor der Geburt des dritten Kindes?

00:09:39: Oder vor der Geburt?

00:09:40: Vor allem vor der Geburt und.

00:09:43: Nach der Geburt auch?

00:09:44: Und ja, und werde ich es immer wieder tun.

00:09:49: Also das ich habe mir vorgenommen,

00:09:50: mindestens einmal im Jahr dort hinzufahren.

00:09:54: Das ist toll.

00:09:55: Jetzt stelle ich mir dich da.

00:09:57: Jetzt vor, in diesem Zimmer.

00:09:58: Du sagst, du hast es da

00:09:59: nicht viel, sehr minimalistisch, wenn wir bei diesen Begriffen bleiben

00:10:03: eingerichtet Bett, Schrank und irgendwie Schreibtisch.

00:10:07: Und dann sitzt du da mit deinen Gedanken, alleine du alleine mit deinen Gedanken.

00:10:12: Und auf einmal, du hast gesagt, es hat sich alles überwältigt.

00:10:16: Diese Stimmung, diese besondere Atmosphäre, dieser besonderer Ort.

00:10:19: Und wie schnell kam diese Idee?

00:10:23: Ich habe mein Leben ist irgendwie zu voll.

00:10:25: Also wahrscheinlich war da viel mehr als nur das.

00:10:28: Die Frage nach Sachen, nach materiellen Gütern,

00:10:32: sondern vielleicht auch noch viel mehr.

00:10:33: Oder kam das eher später?

00:10:35: Kam das geballt auf einmal?

00:10:37: Versucht es mal so ein bisschen zu beschreiben.

00:10:38: Würde mich wirklich sehr interessieren.

00:10:40: Ist das fand und war stückchenweise also auch vor meine Kloster Reise.

00:10:45: Es hat angefangen als ganz 2018, da waren wir in Thailand mit den Kindern

00:10:51: und da saßen wir mit meinen Mann am Strand und da kam die Frage

00:10:56: oder der Wunsch nach dem dritten Kind, weil unsere Kinder waren ja schon älter

00:11:00: und da kam der Wunsch, weil wir haben uns gedacht, wir haben alles,

00:11:06: wir können eigentlich noch mehr geben, also noch mehr geben.

00:11:09: Und sie können natürlich

00:11:10: den beiden anderen noch mehr geben, aber die haben schon genug.

00:11:13: Und unsere unser Wunsch war es, das, was

00:11:18: wir haben, sozusagen noch mit einem weiteren Kind zu teilen.

00:11:22: So, und dann war es nur der Wunsch und ich dachte, man kennt es ja auch.

00:11:27: Vielleicht ist das nur der Wunsch oder irgendeine Spinnerei.

00:11:31: Man macht sich ja jetzt also vor allem, wir waren ja schon ein bisschen älter,

00:11:35: wir hatten schon zwei ältere Kinder, alle so schön und gut,

00:11:37: die wissen können selber Pipi machen und alles Mögliche.

00:11:41: Da muss man ja natürlich da sein.

00:11:43: Aber es sind schon große Kinder.

00:11:47: Und dann sind, da haben wir diese Idee, zwei Jahre mit uns

00:11:50: oder ich mit mir getragen, weil ich dachte, hm,

00:11:54: vielleicht ist das jetzt nur ein Wunsch und es ist jetzt nicht einfach so, ja,

00:11:58: wir machen jetzt ein Baby und dann ist das da, sondern

00:12:01: da wollte ich das schon genau überlegen,

00:12:04: ob das jetzt Spinnerei ist oder ob es tatsächlich möchte.

00:12:08: Und dann habe ich vielen Schwangeren

00:12:10: Frauen begegnet und Babies und jedes Mal habe ich dann auch mich auch.

00:12:13: Wie süß.

00:12:14: Und jedes Mal hat mich dieser Gedanken nicht losgelassen. Und

00:12:19: da hat ja schon angefangen damit angefangen,

00:12:22: dass wir festgestellt haben, die haben alles.

00:12:26: Und da kam der Wunsch nach dem dritten Kind, dann kam ja das dritte Kind.

00:12:29: Und dann habe ich festgestellt,

00:12:31: wir haben nicht nur alles, wir haben mehr als alles.

00:12:35: Und im Kloster

00:12:37: hat mich diese Stille, diese Ruhe fasziniert.

00:12:41: Und dass das verstehe ich habe mir hat kein Auto gefällt,

00:12:45: mir hat kein Handy gefällt, mir haben die Gespräche nicht gefällt

00:12:50: und die Gespräche, die ich dort geführt habe, mit wildfremden

00:12:53: Menschen, die ich seitdem nie begegnet habe.

00:12:56: Sie waren so offen.

00:12:58: Wir haben über Themen gesprochen, über die ich mit niemanden spreche, verstehst du?

00:13:03: Das ist so diese Atmosphäre, diese Atmosphäre,

00:13:07: als man alles fallen lässt

00:13:10: und einfach so ist, wie man sein möchte.

00:13:14: Und dann diese Begegnungen mit den Schwestern mit.

00:13:17: Nun, ich hatte davor noch nie eine Schwester persönlich begegnet.

00:13:21: Das hat für mich irgendwie, ich weiß nicht was, was Besonderes

00:13:25: und ich dachte ja, wie sollst du dann mit den sprechen, die ansprechen?

00:13:29: Sprechen die denn überhaupt?

00:13:30: Und also wenn die jetzt über Religion sprechen werden, kann ich das,

00:13:35: ich kann, ich bin dein Thema gar nicht drin.

00:13:38: Aber dann hat die Schwester

00:13:40: Maria Elisabeth, die kennt mich und umarmt.

00:13:43: Wenn ich jetzt komme,

00:13:45: dann hat sie dann auch Witze gemacht und habe ich gedacht

00:13:47: Wau, die macht so gewitzt.

00:13:49: Also das war für mich so bereichernd und erzählt über Politik.

00:13:55: Hat sie gesprochen, dann hat sie über ihren Alltag im Kloster erzählt, über ihre

00:14:01: Entscheidung

00:14:02: hinzugehen, dass sie so viele Jahre dort schon ist.

00:14:05: Und dann habe ich auch die anderen Schwestern gefragt Ja,

00:14:08: was war der Auslöser?

00:14:10: Weil die waren ja alle nicht von Anfang an da und das hat mich so fasziniert.

00:14:15: Auch mich hat es fasziniert, wie die da leben, die haben da Strukturen.

00:14:20: Und ich habe dann gedacht, in meinem Alter gab es auch Strukturen.

00:14:24: Aber trotzdem,

00:14:26: ich war mal hier, mal da, mal hier ein Treffen, mal da eine Veranstaltung, mal

00:14:30: was mit den Kindern und es war alles so schön.

00:14:33: Es war schön bis dahin, aber es war irgendwie

00:14:37: zu viel.

00:14:38: Ist fast zu viel von allem.

00:14:39: Du, was überall und nirgendwo.

00:14:41: Und da gibt es Struktur, da gibt es immer feste Zeiten, wann die essen.

00:14:45: Es gibt feste Zeiten, wann die zum Gebet gehen.

00:14:48: Es gibt feste Zeiten, feste Ruhepausen

00:14:52: und einige sagen Ja, das kann störend wirken.

00:14:55: Und ich möchte ja keine Struktur, ich möchte machen, was ich will.

00:14:58: Aber genau diese Struktur bringt die in Ruhe, die wissen, was kommt.

00:15:03: Es ist nicht immer was anderes

00:15:04: und die haben auch Zeiten, wo sie was anderes machen können.

00:15:08: Und mich hat auch fasziniert, wie die zusammen, dass die zusammen essen.

00:15:12: Und während sie dann alle zusammen essen, wird immer

00:15:16: von einer der Schwestern was vorgelesen.

00:15:19: Die wechseln sich ab, das heißt die genießen ihr Mittagessen

00:15:22: und jemand liest dann aus der Tageszeitung

00:15:25: oder aus dem Buch was vor.

00:15:28: Und das hat mich alles so fasziniert und auch deren Ruhe und Ausgeglichenheit.

00:15:34: Und da war ich dann noch mal da, dann habe ich meine Fragen mitgebracht.

00:15:38: Ich hab ja gefragt Was ist das Geheimnis?

00:15:40: Und ja, das ist für mich, wie sie ja wie meine 2. 03.

00:15:45: Heimat geworden ist.

00:15:48: Ich bin gerne dort, das ist für mich also

00:15:50: statt Wellness Urlaub würde ich immer dorthin fahren.

00:15:53: Aber alleine.

00:15:55: Alleine, ohne Kinder.

00:15:56: Ohne Kinder, ohne Mann, ohne Freundinnen.

00:15:59: Also das ist ein Ort, der halt sozusagen in meiner Welt nur für mich existiert.

00:16:04: Und das möchte ich auch so beibehalten, beibehalten.

00:16:07: Das ist schön.

00:16:08: Nathalie Erzähl uns ein bisschen was darüber,

00:16:12: wie schwer es dir gefallen ist, dich von materiellen Dingen zu trennen.

00:16:16: Ich habe wie gesagt, ich verfolge dich auf Instagram und

00:16:20: es sind ja,

00:16:21: ich meine, man kann sich das so vorstellen Man fängt bei der Deko

00:16:24: an, du kannst dir deine Struktur gleich erzählen.

00:16:26: Wenn ich jetzt über mich nachdenke, ich bin weit, nicht so weit wie du und ich

00:16:30: bin dann auch noch nicht so strukturiert.

00:16:32: Aber durch Kanäle

00:16:33: wie deinen ist mir so so ein paar sind so ein paar Dinge klar geworden.

00:16:37: Aber auch

00:16:39: mir fällt viel mehr Überflüssiges auf.

00:16:42: Nur darüber hat man sich früher gar keine Gedanken gemacht.

00:16:44: Und es fällt auch auf, wie viel Zeit dieses Überflüssiges kostet.

00:16:50: Tatsächlich, es ist jedes Möbelstück, Möbelstück, was abgestaubt wird

00:16:54: werden muss, aber nicht nur so eine Vase.

00:16:57: Das unnötige Besteck,

00:16:58: was immer rumliegt für den Besuch, denn die kommt in der Masse nicht, kommt.

00:17:02: Oder. Wird, wie du das gerade beschrieben hast.

00:17:04: Und ich habe irgendwie auch wirklich

00:17:06: bei jeder Vase auch mal mich gefragt brauchst du das bei jedem

00:17:10: beide Schmink Utensilien oder was auch immer man da so anhäuft

00:17:14: oder Klamotten?

00:17:16: Ich habe dann irgendwo gesehen,

00:17:18: du hast ja dann nicht nur Schuhe, Klamotten usw alles was ich gerade

00:17:22: beschrieben habe aussortiert, sondern tatsächlich auch Bücher.

00:17:25: Und ich weiß jetzt von dir, du bist ein lese Wurm beschließt unheimlich gern

00:17:30: und dann hast du dich tatsächlich auch an Bücher

00:17:32: und sogar alte Fotos rangetraut und hast angefangen.

00:17:35: Tatsächlich

00:17:37: sehr strukturiert, aber auch konsequent

00:17:40: konsequent Dinge auszusortieren, auch in diesen Dingen.

00:17:43: Da habe ich mir gedacht Oh,

00:17:44: ich glaube, das könnte ich nicht, weil es nicht Ziel war, diese

00:17:49: in diesem Verlauf die Geschichte Wie ging es Viv, wie fing es an

00:17:53: und wie bist du dann sogar dazu gekommen, auf Fotos und Bücher loszuwerden?

00:17:58: Ja, das war also die Bücherei war

00:18:01: und immer noch die schwierigste Kategorie für mich und auch für viele.

00:18:04: Aber wie bin ich?

00:18:06: Wie habe ich angefangen?

00:18:07: Also am Anfang habe ich ja wild durcheinander, irgendwie

00:18:10: ausgemistet, aussortiert, mal hier ein bisschen, mal da ein bisschen.

00:18:13: Dann habe ich gedacht Nee, so kommst du nicht voran.

00:18:16: Und dann habe ich angefangen,

00:18:19: nach Kategorien auszusortieren.

00:18:21: Das empfiehlt auch Marie Kondo.

00:18:23: Das heißt, wir haben ja oft in unserer Wohnung bestimmte

00:18:26: Deko, Artikeln, wo wir die aufbewahren, und das ist nicht ein Platz.

00:18:30: Es gibt ja mehrere Plätze.

00:18:32: Mal in einer Schublade liegen, dann zum Beispiel die Kerzen, in der

00:18:35: anderen Schubladen liegen dann die Deko Vasen, falls die Gäste kommen

00:18:39: und irgendwo im Keller liegen dann Kerzenständer und und und und.

00:18:44: Dann habe ich nach Kategorien wie zum Beispiel Kosmetik,

00:18:48: habe ich alle Kosmetik, Sachen, die ich zu Hause liegen habe,

00:18:51: ob jetzt im Bad oder in meinem Schlafzimmer oder irgendwo

00:18:55: auf alles rausgeholt und auf ein Haufen gelegt.

00:18:59: Und das erschlägt, das erschlägt enorm, weil,

00:19:02: wenn wir nur Zimmer ausmisten, man kann's natürlich.

00:19:05: Jeder soll so machen, wie er möchte, aber der Sinn des Ganzen,

00:19:10: alles nach Kategorie zu machen, das siehst.

00:19:13: Wie viel hast du von eine Kategorie und das brauchst du nicht doppelt,

00:19:17: nicht dreifach. Und das ist einfach.

00:19:21: Die Essenz

00:19:21: schlägt ein, auch was Kleidung angeht, weil wir haben ja Winterjacken im Schrank,

00:19:25: dann die Sommer Klamotten vielleicht, wenn es denn so ist auf dem Dachboden.

00:19:29: Und wenn du es alles raus holst und auf dein Bett legst,

00:19:33: dann denkst du dir ja, vielleicht habe ich das doch ein bisschen zu viel

00:19:38: Glück.

00:19:39: Und so habe ich angefangen und war

00:19:44: ja über mich selbst

00:19:47: auch erstaunt, wie viel ich dann gekauft habe.

00:19:50: Obwohl ich

00:19:52: habe nie gedacht, ich war jetzt keine Konsumentin, die jeden Tag gekauft hat.

00:19:57: Das nicht, aber ich habe gekauft, aber auch nie.

00:20:00: Nicht von den Sachen, die noch gut waren, getrennt.

00:20:03: Ich dachte, na ja, da wächst du noch rein

00:20:05: und das ziehst du dann vielleicht noch irgendwann an und so,

00:20:09: kaufst dir zwischendurch neue Sachen hinzu und die alten behältst du ja auch.

00:20:13: Und ja, da war ich ein bisschen von mir enttäuscht.

00:20:18: Und dann kamen die Gedanken Ja, dafür arbeitest du.

00:20:21: Ist das denn wert, dafür arbeiten zu gehen, um alles das

00:20:25: zu kaufen, was du gar nicht kriegst, was du gar nicht nutzt?

00:20:29: Das war dann kam ich auf

00:20:32: den Gedanken der Zeit,

00:20:33: dass ich meine Lebenszeit, meine Lebens Stunden und das einzige, was wir wissen,

00:20:38: dass unsere Zeit auf diesem Planeten begrenzt ist, dass ich damit verbringe,

00:20:43: erstens das Geld dafür zu verdienen, zweitens, das dann auszusuchen,

00:20:48: es auch Zeit zu kaufen, zu horten,

00:20:51: zu pflegen, es dann wieder zu entsorgen.

00:20:55: Wenn man überlegt, ich habe ein ganzes Jahr ausgemistet,

00:20:58: ein ganzes Jahr und in diesem Jahr, wie viele Stunden draufgegangen

00:21:01: sind, da könnte ich bestimmt auch was ganz anderes anfangen.

00:21:04: Und das es sind so Gedanken, die dir dann beim Ausmisten kommen.

00:21:08: Und je mehr du ausmisten, sie je mehr du siehst ja, dass du es nicht brauchst.

00:21:14: Und erstaunlicherweise ist es auch so, dass du es nicht mehr vermisst,

00:21:18: wenn du es ausgemistet hast und denkst

00:21:20: Warum hast du es nicht früher gemacht oder warum hast es überhaupt gekauft?

00:21:23: Ja, so bin ich vorgegangen.

00:21:25: Und dann kam die Kategorie Bücher.

00:21:28: Die habe ich alle rausgeholt, die wollte ich ja alle noch lesen.

00:21:32: Einige habe ich nicht gelesen, einige gelesen.

00:21:35: Und dann ich habe immer noch viele Bücher, das habe ich immer noch.

00:21:39: Ja, aber ich dachte mir Gut,

00:21:42: bestimmte Themen sind interessant, aber du möchtest dich

00:21:45: nicht mit diesen Themen vertiefen, das kommt nicht mehr dazu.

00:21:49: Ich musste mir dann so viele Selbstgespräche führen

00:21:52: und bestimmte Kinderbücher.

00:21:56: Wir haben auch richtig viele Kinderbücher gehabt, weil

00:21:59: ich war früher gerne auf Flohmärkten, aber nur mit zwei Zielen

00:22:03: entweder Kinderbücher zu kaufen oder Gesellschaftsspiele für die Kinder.

00:22:07: Weil ich das unheimlich liebe.

00:22:10: Und dementsprechend hatten mir viele Bücher, die selbst gekaufte Bücher,

00:22:15: die wir geschenkt bekommen haben und natürlich,

00:22:18: wie ich auf Flohmärkten gekommen habe und von meine Freundin, die ausgezogen ist.

00:22:24: Sie hat von ihren Kindern mir auch so zwei Kartons voller Bücher mitgebracht.

00:22:28: Aber ja, ich meine, all die Bücher haben die Kinder auch nicht gelesen.

00:22:32: Das ist jetzt so, das ist gar nicht möglich.

00:22:35: Und außerdem gibt es ja schöne Bücherei bei uns und es, das ist nicht wichtig.

00:22:40: Also es geht nicht darauf an, wie viele Bücher wir besitzen,

00:22:43: sondern die Qualität dieser Bücher, die Intensivität.

00:22:46: Und man kann aus jedem Buch auch eine neue Geschichte machen und

00:22:50: da habe ich auch viele Bücher verschenkt, an den Kindergarten, an die Schulen,

00:22:54: die nehmen die Bücher auch an, nicht alle, aber die waren froh und ja,

00:23:00: so habe ich die Themen jetzt gelassen, die mir jetzt wichtig sind.

00:23:04: Und ich habe auch früher für viele Bücher bestellt und jetzt

00:23:08: versuche ich das erst mal in

00:23:10: der Bibliothek zu bekommen, damit sich das nicht anhäuft.

00:23:14: Ja, und Fotos hast du gesagt bei den Fotos

00:23:18: hätte auch, wie viele andere am Anfang, beim ersten Kind,

00:23:21: also gefühlt von jeder seiner Pose ein Foto gehabt, sich

00:23:26: wirklich, also in allen unterschiedlichen Richtungen

00:23:30: und was alles möglich ist.

00:23:33: So viele Fotos von meine Tochter schon weniger von meinem Sohn habe

00:23:37: ich, mache ich Fotos an diesen noch auf dem Handy und dann saß

00:23:42: habe ich mich hingesetzt und habe mich gefragt So,

00:23:45: wenn ich diese Fotos mir anschaue, dann schaue ich nicht

00:23:48: das gleiche Foto nur in unterschiedliche Positionen

00:23:51: nicht zehn Minuten an, es geht ja nicht darum,

00:23:54: es geht darum, um Erinnerung, um und eine Verbindung zu diesem Foto.

00:23:59: Und dann habe ich mir meine Fotos genommen aus meiner Kindheit.

00:24:02: Davon habe ich nur ein Album, da sind nicht viele,

00:24:05: aber die bedeuten mir so viel, weil ich zu jedem Foto eine Erinnerung habe,

00:24:11: eine Verbindung.

00:24:12: Ich weiß auch, das ist ja mein Hund,

00:24:14: dass da war ich mit meine Mutter das erste Mal im Urlaub.

00:24:18: Das ist dann

00:24:19: da sind wir mit meinem Bruder, dann bei meinem Cousin und und das war's.

00:24:23: Und unsere Kinder, die haben von allen möglichen Sachen ein Foto und dann

00:24:28: habe ich die Fotos meinen Kindern gezeigt, also nicht meine Fotos, deren Fotos.

00:24:33: Sie hatten nicht so ein großes Interesse, diese Fotos sich anzuschauen,

00:24:37: vor allem nicht in diesen unterschiedlichen Variationen.

00:24:40: Von jedem Foto habe ich gedacht, ich bewahre die Fotos für dich auf,

00:24:45: auch für mich.

00:24:46: Aber das brauche ich nicht.

00:24:48: Und so bin ich vorgegangen.

00:24:50: Das waren mehrere Anläufe und ich habe auch bis jetzt nichts bereut.

00:24:53: Und ich glaube, da geht es noch mehr, weil auch Hochzeitsfotos

00:24:57: ich brauche jetzt nicht.

00:24:59: Von mir weiß ich schon,

00:25:02: wie ich saß, wie ging ich,

00:25:05: was weiß ich gemacht habe ich brauche nicht so viele Fotos.

00:25:09: Es geht um diese Kleinigkeiten, aber die so wertvoll, die wertvoll sind.

00:25:14: Schön fand ich, dass du gesagt hast, zu jedem Foto eine Geschichte.

00:25:17: Vielleicht ist es auch ein guter Tipp für alle zu sagen

00:25:21: Aus jeder als jedem Foto eine Geschichte machen, anstatt

00:25:24: anstatt aus zehn oder 20 Fotos gemeinsam irgendwie

00:25:28: 20.000 Geschichten, sondern wirklich vielleicht versuchen, Album zu führen.

00:25:32: Und als Erinnerungsstück weiß ich für jedes Kind mal ein oder zwei maximal

00:25:35: Alben zu haben, anstatt diese an unsortiert.

00:25:38: Vor allen Dingen

00:25:39: irgendwelche Fotos in irgendwelche Kartons guckt sich natürlich sowieso.

00:25:43: Ja, guckt man sich auch wie Erwachsene

00:25:47: weniger an, als wenn das ein schönes Album ist.

00:25:50: Es ist wieder natürlich Arbeit, aber es ist immer einfach, aus 20 Fotos

00:25:54: ein Album zu machen als aus 20.000, die da irgendwo auf dem Dachboden

00:25:57: oder im Keller irgendwo vor sich her vegetieren.

00:26:01: Und genau so war das auch mit Basteln, Sachen der Kinder.

00:26:05: Das ist ja auch eine Kategorie, die vielen Eltern mir inklusive.

00:26:09: Ich habe noch Bilder und Videos von den Sachen, wie viel ich hatte.

00:26:13: Ich weiß nicht, ob das jetzt auch irgendwo in einem Regal vermerkt ist,

00:26:18: aber das waren wirklich viele und so bin ich hier genauso vorgegangen.

00:26:22: Ich dachte okay, wenn ich dieses Bild von der Blume,

00:26:25: von meiner Tochter behalte, was gibt es ihr?

00:26:28: Nichts. Das ist eine Blume.

00:26:30: Und mir ist das nicht so klar.

00:26:32: Da muss man die nicht gleich wegwerfen.

00:26:33: Wenn die die malen,

00:26:35: aber an sich habe ich jetzt nur das von den Kindern behalten, wo

00:26:39: es vielleicht

00:26:40: später Bastelarbeiten oder Gedichte,

00:26:43: was die später dienen wird, wo die geschrieben haben,

00:26:46: was möchte ich werden zum Beispiel oder wie sehe ich mich?

00:26:51: Also was, was, was worüber man später lachen kann,

00:26:54: wo man sagen kann Siehst du, damals

00:26:56: wolltest du wie meine Tochter zum Beispiel Fußballerin werden.

00:26:59: Du hast überall dich mit dem Ball gemalt, du hast überall geschrieben,

00:27:03: ich werde Fußballerin,

00:27:04: sie hat auch zum Kindergarten immer Fußball Klamotten angezogen

00:27:08: und solche Bilder, solche Erinnerungen habe ich behalten.

00:27:12: Ob das so bleibt und sie Fußballerin wird, das weiß ich nicht.

00:27:16: Aber das ist, was sie geprägt hat.

00:27:18: Und da so bin ich auch bei den anderen Sachen vorgegangen, bei meinem Sohn.

00:27:23: Er interessiert sich für Lego, Autos, für Informatik, für unterschiedliche,

00:27:28: ja Computerprogramme, wie man sie dann installieren kann.

00:27:32: Und dann suche ich auch nach diesen Sachen, die das wiedergeben.

00:27:37: Das Ich ist dann schon dafür interessiert und das hätte ich auch für mich.

00:27:42: Also ich habe von mir nichts, ich weiß nicht, was ich früher gemacht habe, also

00:27:47: nur aus Erzählungen meiner Mutter, aber

00:27:49: die Eltern können sie auch übertreiben, aber ich hätte sie gerne.

00:27:53: Meine Mutter sagt auch, ich konnte mit einem Jahr sprechen.

00:27:55: Also ich weiß nicht, was ich mache.

00:27:56: Das ist gar nicht möglich.

00:27:57: Doch, du konntest ich. Das ist nicht möglich.

00:28:00: Also, ich kenne noch kein Kind, was mit einem Ja sprechen kann.

00:28:04: Du konntest aber.

00:28:05: Okay, dann bin ich ein Wunderkind.

00:28:07: Aber es ist passiert. Das wissen wir.

00:28:10: Das ist das eine und das andere.

00:28:12: So, das ist bei den Kindern gar nicht entwickelt.

00:28:14: Und dann denke ich, sind die anderen Geschichten über mich genauso.

00:28:19: Ach, das ist ja ein tolles Beispiel aus im echten Leben

00:28:23: Interessenskonflikte. Ich kenne das auch.

00:28:25: Eine Freundin hat mir vor kurzem erzählt es gesagt

00:28:27: Eure Kinder sind alle so unselbstständig, jetzt also selber Kinder.

00:28:30: Und die Oma,

00:28:31: also die damalige Mama hat gesagt, du warst dann mit zwei Jahren

00:28:34: schon alleine in der Bäckerei.

00:28:35: Brötchen kaufen, alle reagiert.

00:28:37: Wie du willst, müsste man denken.

00:28:40: Nein, das kann nicht sein.

00:28:42: Ich konnte mit anderthalb Jahren schon Fahrradfahren, sage ich dir.

00:28:46: Das geht nicht.

00:28:47: Ich habe drei Kinder.

00:28:48: Keiner von denen konnte nicht anderthalb Jahre Fahrrad fahren, nicht mal Laufrad.

00:28:52: Das es ist.

00:28:52: Es ist noch nicht da von der motorischen Entwicklung.

00:28:56: Aber nein, unsere Eltern sagen ja auch, wir waren ja selbstständig,

00:29:00: wir konnten alles, wir waren ruhig, erzählen die jetzt aber.

00:29:03: Gut erzogen und wir konnten alles mit fünf.

00:29:05: Und das erzähle ich später auch.

00:29:08: Und dafür, dafür sind wir da, die Fotos, gut, gut.

00:29:11: Und die Alben, die beweisen nicht mal das Gegenteil.

00:29:13: Aber die Stärken ja, wir finden unterstreichen deine Kinder.

00:29:16: Eine schöne Idee auf jeden Fall.

00:29:18: Übrigens neben vermehrt

00:29:19: deine Tochter spielt wirklich immer noch Fußball sehr aktiv.

00:29:22: Ja sehr aktiv.

00:29:24: Und das ist immer noch sehr schön.

00:29:27: Ja, sie ist auf einem guten Weg, soweit ich das verstanden habe.

00:29:29: Eventuell wirklich.

00:29:31: Was? Schon besser.

00:29:33: Alle Wege sind offen.

00:29:35: Ganz genau.

00:29:37: Ich habe mir was aufgeschrieben

00:29:39: zum Thema Ausmisten.

00:29:42: Und zwar als du über die Bücher erzählt hast, über die Fotos

00:29:46: und auch sieht so diese Dieses Beispiel hat es gesagt.

00:29:50: Wenn ich heute lesen möchte, dann gehe ich auch einfach mal in die Bibliothek

00:29:53: und bleibe etwas aus.

00:29:54: Auch ein schönes Bild für mich, weil ich denke,

00:29:57: das ist irgendwie so, aber viel bewusster kann es sein.

00:30:00: Das Leben wird bewusster.

00:30:02: Du triffst schon zu Hause eine Entscheidung.

00:30:04: Ich hätte gern ein neues Buch und dann gönne ich mir vielleicht auch

00:30:07: den Spaziergang in die Bibliothek mit Kind oder ohne,

00:30:11: wie auch immer das auch das kann man ja so ein bisschen für sich zelebrieren

00:30:14: und bewusst sich entscheiden für Dinge.

00:30:18: Und nicht einfach nur darauf warten, bis man auf eben über irgendwas stolpert

00:30:22: und schon wieder stolpert

00:30:23: und wieder stolpert und es sieht, dass das einem die Dinge irgendwie

00:30:27: zu viel zufliegen, sondern sich bewusst für Dinge entscheiden.

00:30:31: Kannst du das bestätigen?

00:30:33: Das habe ich gerade so rausgehört bei dir.

00:30:35: Ja, ja, klar.

00:30:36: Also bewusst für Dinge entscheiden, auch wenn ich jetzt was kaufe.

00:30:39: Klar gibt es ja immer noch

00:30:42: Fehlkäufe, wo ich denke,

00:30:44: eigentlich war es nicht nötig,

00:30:46: aber es gibt so wenige, dass ich mir das dann verzeihe,

00:30:50: weil ich dann ins Gespräch mit mir geh und sage ich Okay, also Fehler dürfen.

00:30:55: Wir machen es nur blöd, wenn wir die gleichen Fehler immer wieder wiederholen

00:30:59: und dadurch durch

00:31:02: das Ausmisten ist meine Wohnung auch viel übersichtlicher geworden.

00:31:05: Ich weiß, was ich habe.

00:31:07: Ich schätze das, was ich habe und das Aufräumen macht mir ja jetzt.

00:31:11: Was mir Spaß macht, wäre natürlich eine Lüge.

00:31:13: Also am liebsten würde ich dann statt dem Aufräumen das Buch lesen.

00:31:17: Aber nichtsdestotrotz ist das schnell aufgeräumt.

00:31:21: Ich weiß, wo alles hingehört.

00:31:23: Die Kinder wissen, wo die Schals liegen, die wissen,

00:31:27: wie viele sie haben und somit schätzen die es auch mehr und denken nicht.

00:31:31: Okay, ich habe dann noch drei Schals.

00:31:33: Wenn ich eins in der Schule vergesse, dann ist das so,

00:31:37: dann gibt es nicht mehr, sondern es gibt dann bestimmte

00:31:41: Kategorien, bestimmte Sachen, die ich dann von den Kindern auch verlange, dass die

00:31:47: fürsorglicher mit

00:31:49: deren Sachen und auch mit den

00:31:51: Wohn gegenständen umgehen, weil wir zum Beispiel nur eine Vase haben,

00:31:54: dann muss man schon aufpassen, dass man die nicht kaputt macht.

00:31:59: Aber passiert ja trotzdem und das ist, das ist einfach einfacher,

00:32:03: viel einfacher Ordnung zu halten.

00:32:06: Meine Schränke fühlen sich luftiger an, ich habe auch Möbel verkauft,

00:32:10: ich habe Zeitwert verkauft, wir haben das Klavier verkauft.

00:32:14: Dann haben wir also

00:32:17: viele Schränke, sind einfach weggezogen.

00:32:19: Aber erst der Inhalt der Schränke und dann es.

00:32:22: Das ist der Wahnsinn.

00:32:23: Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Geld da drin steckt.

00:32:26: Und dieses Geld hätte ich lieber für was anderes gebraucht.

00:32:31: Also das ist, dann kann ich jetzt nicht rückgängig

00:32:34: machen, aber ich bin froh, dass ich jetzt anders darüber nachdenke

00:32:38: und dass das ja nicht mehr so sein wird, wie es war.

00:32:43: Ein ganz, ganz toller Gedanke gerade, den du hattest.

00:32:47: Das war dieses Thema Wertschätzen der Dinge.

00:32:51: Also wenn man weniger hast, dann

00:32:52: schätzt du natürlich den Einschalten mehr, als wenn du jetzt zehn davon hast.

00:32:56: Auch gerade bei Kindern, weil auch das ist etwas,

00:33:00: was mich persönlich so ein bisschen beschäftigt.

00:33:02: Mein kleiner Sohn ist jetzt dreieinhalb und wir reden auch ziemlich oft

00:33:06: über das Thema mit meinem Mann, auch mal mit den Großeltern,

00:33:11: wie kriegen wir das hin und wir haben ein Kind,

00:33:13: das ist dann noch also die Gefahr ist noch größer,

00:33:15: dass gerade auf dieses Kind, unabhängig von der Aufmerksamkeit und alles Mögliche,

00:33:20: auch du, dieses materielle, der materielle Überfluss kommt

00:33:24: unabhängig

00:33:24: von Weihnachten, Geburtstage, darüber hinaus bei jedem.

00:33:28: Besuch kommt. Immer, immer und wieder.

00:33:30: Hast du da also wirklich ein Tipp aus dem Leben?

00:33:33: Gerade bei Kinder und Kinder Geschenken?

00:33:36: Du hast gerade gesagt, das noch mal mit dem Schal.

00:33:38: Das war so ein schönes Bild. Ich habe.

00:33:40: Ich würde mir wünschen, dass wenn mein Junge.

00:33:42: Heute.

00:33:43: Schon nicht 20 Autos hätte, sondern am liebsten maximal zwei

00:33:46: und diese würde er wirklich von Herzen schätzen.

00:33:49: Aber ich bin da als Mutter in so

00:33:52: in dieser zwiespältigen Situation, dass ich dann immer sage

00:33:56: okay, ich kann noch, also vielleicht schaffe ich das immer,

00:34:01: aber ich schaffe es noch nicht, den Großeltern

00:34:04: und den Besuchern zu sagen Leute, bitte keine Geschenke mitbringen

00:34:08: oder zu sagen, dass man auf.

00:34:11: Mein Sohn, jetzt verabschieden wir uns mal von diesem Polizeiauto.

00:34:14: Das sind sechs Wochen nicht mehr gespielt.

00:34:16: Ich weiß, es wird Tränen kommen und

00:34:19: hinter seinem Rücken irgendwas wegschmeißen.

00:34:21: Kriege ich jetzt auch nicht mehr so gut hin.

00:34:23: Mit zwei Jahren ging das noch mit rein. Wie schwierig?

00:34:26: Er merkt es dir.

00:34:27: Hättest du deinen persönlichen Tipp für mich?

00:34:30: Es ist schwierig.

00:34:31: Also, ich kann verstehen, das, was du sagst, kenne ich.

00:34:33: Kenne ich zu gut vor.

00:34:34: Allem bei meinem ersten Sohn war es genauso.

00:34:36: Er hatte ja gefühlt, sein Zimmer bestand nur aus Geschenken von Oma und Opa.

00:34:42: Das erste Enkelkind, das es schwierig, aber jetzt mit Erfahrung.

00:34:47: Jetzt beim dritten sehe ich

00:34:50: das ist es.

00:34:51: Es fällt uns schwer.

00:34:53: Es den nicht zu geben, weil man denkt, wir nehmen den einen etwas weg.

00:34:57: Aber wenn die da

00:34:59: nicht wissen, dass das existiert, das können die gar nicht vermissen.

00:35:02: Das heißt, ich würde jetzt, wenn mein Sohn, mein dritte, mein

00:35:07: kleiner Sohn so viel hätte,

00:35:08: würde ich ein Teil davon, einfach zu sein als wie stillen.

00:35:13: Entweder mit Absprache mit ihm oder auch ohne ihn.

00:35:16: Also vielleicht mit dreieinhalb.

00:35:17: Merkt er noch nicht alle Sachen, die du dann vielleicht doch weggepackt hast?

00:35:21: Also ein paar schon,

00:35:23: aber die anderen Sachen dann erstmal wegstellen aus Fonds,

00:35:27: damit er das nie sieht, lassen sich die aus dem Sichtfeld,

00:35:30: damit er nicht diese Reize hat, weil oft ist es ja so bei uns, wenn wir

00:35:35: zu viel Auswahl haben, dann sind wir einfach überreizt

00:35:38: und wissen gar nicht, was wir jetzt tun müssen.

00:35:40: Sollen wir dieses Kleid kaufen oder dieses Kleid und dieses Kleid

00:35:43: und alles was wir und alles gefällt mir und das ist dann zu viel.

00:35:47: Und so ist das bei den Kindern, wenn sie zu viel Spielzeug haben

00:35:50: und zu viel stehen haben.

00:35:51: Auf einmal, dann ist das oft sagen viele Eltern, die haben so viel Spiel

00:35:57: nicht, die wollen damit nicht spielen, denn ist immer langweilig.

00:36:00: Ich muss mich immer mit dem Kind beschäftigen, weil

00:36:02: das Kind hat keine Lust auf das Spielzeug.

00:36:04: Aber vielleicht hat das Kind schon Lust auf das Spielzeug.

00:36:07: Nur es ist zu viel.

00:36:09: Es kann sich genauso wie wir und auch nicht entscheiden.

00:36:12: Was soll es jetzt machen?

00:36:15: Und ich würde jetzt wie gesagt reduzieren.

00:36:17: Jetzt nicht wegwerfen, sondern erst mal wegstellen

00:36:20: aus seinem Blickwinkel und versuchen, dass er dann mit ein paar

00:36:24: Spielzeuge spielt

00:36:26: und dann gucken, was er mit den ganzen Spielzeugen anstellen kann.

00:36:29: Und bei meinem dritten so, ich habe jetzt, ich glaube,

00:36:33: ich kann mit den Fingern abzählen, wie viele Spielzeuge wir gekauft haben.

00:36:38: Ich glaube, wir haben gar keine Spielzeuge gekauft,

00:36:41: weil ich hatte noch ein paar von meinem älteren Sohn, die Müllauto

00:36:45: Abschleppwagen, der spielt damit jetzt und wir waren noch nie mit ihm

00:36:50: in einem Spielzeuggeschäft. Ich war noch nie in einem

00:36:52: Spielzeuggeschäft. Die meiden dieses Spielzeuggeschäft.

00:36:55: Weiß gar nicht, dass Sie zitieren,

00:36:57: aber ich wüsste gar nicht, was ich Ihnen da kaufen

00:37:02: sollte würde.

00:37:04: Und jetzt hat er bald Geburtstag. In drei Monaten.

00:37:06: Da kommen schon die Fragen Wer soll ihm schenken?

00:37:09: Es gibt nichts, was man ihm schenken soll.

00:37:11: Wir haben Laufrad gekauft und Flohmarkt für 2 €.

00:37:13: Das kann er noch nicht.

00:37:15: Aber wenn er so weit ist, ist er schön und gut.

00:37:18: Ansonsten er spielt ständig mit Kastanien, mit Eicheln, mit meinen Kochtöpfen.

00:37:23: Und solange er noch damit zufrieden ist

00:37:27: und nicht entdeckt hat, dass es noch was anderes geben kann

00:37:30: und dass die anderen Kinder vielleicht noch viel toller Sachen haben,

00:37:33: das lasse ich so, irgendwann kann man es natürlich nicht vermeiden.

00:37:36: Du kannst jetzt nicht sagen ja, du spielst nur mit

00:37:39: Kochlöffel und mit meinen Kochtöpfen, bei uns gibt es deine Spielzeuge.

00:37:43: So geht es mir nicht.

00:37:45: Er hat Spielzeuge, aber alles, was er hat, haben wir jetzt

00:37:48: entweder von den älteren Kindern geerbt

00:37:51: oder irgendjemand fragt, er möchte das haben.

00:37:55: Und dann, wenn es passt, dann nehme ich.

00:37:57: Aber es ist alles auch nicht in seiner Sichtweite es puzzeln

00:38:01: hat er das macht er gerne dann Lego Bausteine nicht große.

00:38:05: Das sind keine Lego Bausteine, aber Bausteine dann

00:38:09: Bücher liebt der aber hat ja auch nicht alle da stehen.

00:38:12: Dann blättert der immer und findet immer irgendeine Beschäftigung.

00:38:15: Wenn er keine findet, dann nimmt er seine Schubladen auseinander,

00:38:18: holt Socken raus oder hilft mir viel im Haushalt.

00:38:22: Das ist witzig.

00:38:24: Ja, das kenne ich auch.

00:38:25: Ja, also ich würde das so machen.

00:38:28: Jetzt erst mal, dass im Zimmer

00:38:31: die Menge an Spielzeug reduzieren.

00:38:35: Super.

00:38:35: Vielen, vielen Dank, dass wir darüber sprechen konnten.

00:38:38: Noch eine weitere Frage zum Thema Ausmisten und Ausmisten.

00:38:41: Wir haben jetzt darüber gesprochen.

00:38:43: Wertschätzung der Sache gegenüber.

00:38:46: Ich nehme an, der nächste Schritt ist auch Wertschätzung

00:38:48: eher dem Menschen gegenüber.

00:38:50: Also wenn wir mehr in Richtung Material denken, dann können wir auch in die andere

00:38:54: Richtung denken. Kann man erst mal pauschal.

00:38:56: Das ist vielleicht eine sehr pauschale Frage, aber ich stelle die gleich.

00:38:59: Kann man durch den Minimalismus oder ausmisten?

00:39:04: Wird man dadurch ein besserer Mensch?

00:39:05: Was würdest du sagen?

00:39:06: Das ist jetzt eine sehr pauschale. Frage zu ganz.

00:39:09: Persönlich beantworten.

00:39:11: Ich weiß nicht, ist es besser oder nicht?

00:39:14: Aber ich bin bewusster geworden, also

00:39:18: bewusster für das, was ich habe, bewusster für die Dinge, die wir haben.

00:39:24: Dass man es mehr schätzt

00:39:27: und mehr versteht, dass das nicht alles selbstverständlich ist

00:39:32: und dass ich mehr Also warum gibt es das Thema Zeit?

00:39:36: Weil Zeit ist ja so kostbar und das ist so, das ist es wirklich.

00:39:41: Ich habe letztens irgendwo gehört, der Durchschnittsmensch, sagen wir, lebt

00:39:45: 80 Jahre, sagen wir durchschnittlich 80 Jahre.

00:39:48: Und wenn man das in Wochen umrechnen würde, das ist ja so,

00:39:52: das sind über 4000 Wochen,

00:39:55: jetzt kann man es für jeder für sich ausrechnen,

00:39:58: wie viele Wochen sind von 4100 mit irgendwas?

00:40:02: Wochen sind schon vergangen und da wird es einem bewusst,

00:40:07: dass man vielleicht nur zwei 2000 Wochen hat und 2000 Wochen.

00:40:11: Das ist schon. Das ist eine greifbare Zahl.

00:40:14: Wenn man überlegt, dass man diese Zeit,

00:40:16: die man geschenkt bekommen hat und das ist ein Geschenk, dass wir hier sein können.

00:40:20: Und es gibt bestimmt viel tollere Sachen, als zu Hause

00:40:24: zu putzen, Sachen zu horten, zu ordnen, zu entsorgen.

00:40:28: Und das wird einem bewusst, ist, das alles im Leben gar nicht zählt.

00:40:33: Und ich weiß nicht, ob du ein Buch kennst.

00:40:34: Es ist die Autorin.

00:40:36: Ich weiß es gibt auch fünf Dinge, die Sterbende bereuen.

00:40:40: Hast du von dem?

00:40:41: Ja, das ist ein Buch.

00:40:42: Das ist eine Palliativpflege.

00:40:44: Sie hat dieses Buch geschrieben.

00:40:45: Und sie hat ja Menschen bei ihrem

00:40:49: Sterben begleitet.

00:40:50: Und da hat

00:40:51: sie immer wieder Parallelen festgestellt und hat darüber Buch geschrieben.

00:40:55: Und da geht es um fünf Dinge, die Sterbende bereuen.

00:40:59: Und unter diesen Dingen ist zum Beispiel

00:41:02: nicht Mut zu haben, das eigene Leben so zu leben, wie man es leben möchte.

00:41:05: Also zum Beispiel nicht von anderen vorschreiben zu lassen,

00:41:09: was richtig oder was falsch ist, dann die Gefühle auszudrücken.

00:41:13: Dann gab es Gefühle, dann

00:41:17: also Kontakte pflegen.

00:41:19: Und was gab es dann noch

00:41:22: für Gefühle?

00:41:23: Also fünf Gefühle, Mut und dann Mut, einfach zu sein,

00:41:26: dass wir verantwortlich sind für unser Glück.

00:41:30: Und in diesem selbst und in diesen fünf Gründen ist kein Materialist

00:41:35: dieser Grund, keine von denen, von den Personen, von den Menschen.

00:41:39: Sie hat viele befragt, gesagt Ja, ich bereue, ich mir kein

00:41:43: kein Auto gekauft habe oder dass ich mir weiß,

00:41:46: was ich nicht gekauft habe, sondern alle.

00:41:49: Wenn die letzten Stunden anschlagen, bereuen das,

00:41:53: dass sie nicht die Zeit genommen haben für die Dinge, die den wichtig sind

00:41:58: und das natürlich prägt mich oder mich geprägt.

00:42:01: Ich habe außerdem auch

00:42:03: in einem Unternehmen gearbeitet, das ein Pflege Unternehmen und meine

00:42:08: Aufgabe bestand darin, die

00:42:11: Senioren und pflegende Angehörige

00:42:14: zu beraten zu einer bestimmten Leistung.

00:42:17: Und während der Beratungsgespräche sind natürlich

00:42:20: viele andere Gespräche entstanden und ich habe so viel Leid gesehen,

00:42:24: so viel miterlebt, wie viele diese Menschen, wenn es schon

00:42:30: so ein bisschen bleibt, wie viel die

00:42:33: es bewältigen müssen.

00:42:34: Und dann habe ich oft gefragt Was ist Ihr Geheimnis des Lebens?

00:42:38: Also was?

00:42:38: Was hat sie dann als Paar?

00:42:39: Dann wann sind die 60 Jahre zusammen? Was?

00:42:43: Was ist das Geheimnis? Was würden Sie jetzt anders machen?

00:42:45: Diese Fragen habe ich oft gestellt.

00:42:47: Das hat mich immer schon interessiert und daraus natürlich für mich

00:42:51: viel rausgezogen.

00:42:52: Und so kommt man auch wieder auf das Thema Zeit

00:42:56: und viele von denen haben gesagt,

00:42:57: dass sie sich nicht die Zeit genommen haben,

00:42:59: um zu leben, nicht die Zeit genommen haben und einfach auszuschalten, gearbeitet

00:43:04: gearbeitet.

00:43:04: Und jetzt sind sie zerbrechlich, würden viel tun,

00:43:07: aber können sie nicht mehr, auch wenn Sie es wollen. Weil,

00:43:11: und das

00:43:13: hat mich inspiriert, dann mich ein bisschen mehr mit meinem Leben

00:43:17: zu beschäftigen, meinen Kindern ein Vorbild zu sein und zu sagen

00:43:21: Ja, lebt nach euren Vorstellungen.

00:43:24: Natürlich nicht nur, man kann es sagen, mach so nur, wie du es möchtest.

00:43:28: Das halte ich auch für falsch.

00:43:30: Aber trotzdem, dass man schaut, geht es mir dabei gut.

00:43:33: Wir führen auch oft Gespräche, dass weißt du vielleicht diese Achtsamkeit

00:43:37: Sonntage und ich stelle den Fragen Was wünscht ihr euch?

00:43:41: Was würdest du in der Situation tun, dass man mehr

00:43:45: ja nicht nur in Geschäften Zeit verbringt,

00:43:48: sondern auch Zeit miteinander und lernt den anderen kennen.

00:43:51: Das ist mir wichtig, dass man versteht,

00:43:54: wie wichtig der andere Warum ist Mama manchmal sauer?

00:43:57: Warum rastet Mama manchmal aus?

00:43:59: Das mache ich auch, weil Mama nicht liebt. Wann?

00:44:02: Wenn die Sachen durcheinander liegen, vor allem bei den Eltern.

00:44:04: Wenn man schon zehnmal das Gleiche gesagt hat, setzen ein Beispiel.

00:44:08: Das machen wir dann wissen, die Mama macht das nicht.

00:44:11: Und dann legen wir das hin.

00:44:13: Und wenn ich weiß, die wollen nicht gestört werden, wenn die

00:44:16: was weiß ich Fußballspielen,

00:44:17: dann mache ich es auch nicht. Aber das kann nur,

00:44:20: das kann ich nur wissen, wenn ich mit denen darüber spreche.

00:44:23: Und jeder von uns hat ja seine Macken.

00:44:27: Macken? Ja, genau.

00:44:28: Also, wer hat die?

00:44:30: Ja, die. Dürfen das es das macht uns aus.

00:44:32: Also ich stehe.

00:44:34: Also ich habe auch viele.

00:44:36: Ich, also die, die wollen mir die auch nicht absprechen.

00:44:40: Um Gottes Willen, jeder darf die haben.

00:44:43: Genau. Also du,

00:44:45: dein Ziel ist ja zumindest mal das, was du uns zeigst in der Öffentlichkeit.

00:44:49: Und wir reden jetzt auch sehr tief darüber.

00:44:51: Tiefgründig, gründlich und sehr transparent.

00:44:55: Du sagst ja, du verzichtest auf bestimmte Dinge, materielle und auch andere.

00:45:00: Damit Frau schaufelt du die Zeit, also nicht du zum Beispiel.

00:45:04: Das ist das Hauptziel, um mit deiner Familie mehr Zeit zu verbringen.

00:45:08: Und ein Beispiel dafür ist zum Beispiel eure eure gemeinsame Achtsamkeit.

00:45:12: Sonntage, so nennst du sie?

00:45:15: Schildert uns mal ganz kurz, was es bedeutet.

00:45:18: Und seit wann machst du das?

00:45:19: Und was passiert da genau an Achtsamkeit?

00:45:22: Also wir machen es jetzt nicht immer unbedingt am Sonntag,

00:45:26: aber das habe ich so genannt, weil einer meiner Follower

00:45:29: hat diesen Vorschlag gemacht und das fand ich gut.

00:45:32: Deswegen heißt das Achtsamkeit.

00:45:33: Sonntag Weil die meisten am Sonntag und zur Ruhe kommen.

00:45:37: Ich komme jeden Tag zur Ruhe, versuche jeden Tag Zeit für mich zu finden.

00:45:41: Du hast jetzt wohin auch gesagt, dass die Zeit für Familie ist mir wichtig.

00:45:44: Ja, aber genauso wichtig ist mir auch meine Zeit.

00:45:47: Weil wenn ich nicht funktioniere, funktioniert die Familie nicht

00:45:51: und das ist die oberste Priorität erst.

00:45:54: Also halt ich, dass mir gut geht.

00:45:56: Und wenn es mir gut geht, dann gebe ich das alles weiter.

00:46:00: Es ist so und Achtsamkeit.

00:46:02: Sonntage bestehen daraus, dass wir uns hinsetzen und ich suche vorher

00:46:09: also drei Fragen, manchmal

00:46:11: nur eine Frage, je nach Tiefe der Frage und stelle es

00:46:14: dann diese Frage uns allen.

00:46:17: Und dann

00:46:19: beantworten wir diese Frage alle nacheinander.

00:46:21: Es geht nicht um Wissensfragen.

00:46:22: Es gibt zum Beispiel unterschiedliche Fragen

00:46:26: wie Mensch, was war das?

00:46:30: Wann warst du von deinen Freunden?

00:46:32: Also ohne Namen sind zutiefst enttäuscht.

00:46:36: So was hat dich am meisten enttäuscht.

00:46:37: Und dann fangen wir an, also muss ich es mir überlegen.

00:46:41: Was war das?

00:46:41: War das überhaupt denn so?

00:46:43: Und dann erzählen die Kinder uns Wann waren die enttäuscht,

00:46:46: dass der zum Beispiel sich zu dem Nachbarn hingesetzt hat?

00:46:50: Sitznachbar Nicht zu mir.

00:46:52: Und daraus kannst du viel Information rausziehen.

00:46:56: Was ist den Kindern wichtig?

00:46:58: Also, dass diese Vertrautheit, dass die Freunde bei dem bleiben, das

00:47:01: und genauso wie uns zum Beispiel wann hat deine Freundin dich enttäuscht?

00:47:06: Es passiert dir.

00:47:07: Aber was ist aus?

00:47:08: Diese Antwort kommt hervor.

00:47:10: Was ist dir wichtig?

00:47:12: Du verstehst dich dadurch viel, viel mehr.

00:47:14: Und diese Fragen,

00:47:16: ja bereichern uns als Familie und man muss dann

00:47:21: ein bisschen tiefer grübeln und überlegen Ja, warum mache ich das eigentlich nicht?

00:47:25: Warum mache ich das?

00:47:27: Wenn mir zum Beispiel die Menschen nicht gleich antworten, gleich antworten,

00:47:30: wenn man die Nachricht gesehen hat und antwortet zwei Tage später,

00:47:33: das mache ich nicht, das ist für mich unhöflich, unhöflich.

00:47:36: Das ist ja so, als wenn ich dir schon draußen begegne.

00:47:39: Seine Frau Luana, du gehst vorbei und nach zwei Tagen sagst du mir Nathalie.

00:47:43: Hallo. Also, das ist ja so, ich verstehe.

00:47:46: Man muss nicht gleich alles tun.

00:47:48: Aber wenn du die Zeit nimmst, die Nachricht zu sehen,

00:47:52: dann erwartet man schon, man gut schreibt.

00:47:55: Ja, ich schreib dir später Antwort oder bin gerade nicht da oder

00:47:59: sonst noch was, aber ich finde es trotzdem vor allem bei einem

00:48:03: Nein verwandten unhöflich, das zu ignorieren.

00:48:07: Und in der heutigen Welt ist das oft, weil alles über WhatsApp oder Nachrichten,

00:48:11: da trifft man die Menschen nicht persönlich und persönlich

00:48:14: würdest du das ja nicht machen, du würdest ja dann niemanden einfach so ignorieren.

00:48:19: Und da kommen wir wieder

00:48:21: auf das Thema zu viel.

00:48:23: Vielleicht zu viel.

00:48:25: Nachrichten, zu viel Social Media, zu viel, zu viel Kontakte, vielleicht

00:48:29: zu viel unnötige Kontakte, vielleicht auch zu viel unnötige Nachrichten.

00:48:32: Und man kann dann nicht filtern und man genau auch hier Minimalismus.

00:48:36: Man es gibt ja, so kann man Menschen aussortieren.

00:48:39: Das hört sich jetzt ein bisschen

00:48:41: provokant an Brutal zeigt aber man kann Menschen aussortieren.

00:48:45: Was nicht heißt, dass man diese Menschen schlecht sind.

00:48:48: Darum geht es ja nicht.

00:48:49: Es geht ja um Kontakte, die du vielleicht hast, aber

00:48:53: die dich nicht bereichern und die du kannst nicht allen gerecht werden.

00:48:57: Du kannst dich nicht mit jedem treffen, den du kennst.

00:49:00: Du kannst jetzt nicht in jede Gruppe dich beteiligen.

00:49:02: Das habe ich erst später verstanden.

00:49:04: Davor war es hier ganz anderes. Und du?

00:49:06: Dir fehlt dann diese Zeit, die fehlt, diese Energie, weil

00:49:09: überall musst du ja deine Energie investieren.

00:49:12: Entscheidung treffen um Entscheidungen kosten uns sehr sehr viel Energie

00:49:16: und unser Gehirn ist überfordert und gucken

00:49:18: wir sind so eine reiche Gesellschaft und Wohlstands gesellschaft.

00:49:23: Aber trotzdem, wie viele Bücher gibt es über Depression, Burn

00:49:26: out, ausgebrannt sein und so

00:49:29: viele Bücher, so viele sind werden krank.

00:49:34: Obwohl materiell geht es uns allen gut.

00:49:38: Und vielleicht ist hier die Frage, vielleicht ist das gerade das

00:49:42: der Grund dafür, dass wir zu viel an allem haben, zu viel

00:49:45: an Kontakten, zu viel an Informationen, zu viel an Klamotten, an Konsum, an

00:49:52: das Essen, auch das, was wir kaufen.

00:49:54: Alles ist zu viel und unser Gehirn ist dafür nicht ausgelastet,

00:49:58: all das zu verarbeiten.

00:50:00: Und dann weiß man vor lauter Dinge gar nicht mehr.

00:50:04: Von wo sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht?

00:50:08: Genau.

00:50:09: Und genau du es am Anfang gerade auch ziemlich.

00:50:11: Und jetzt auch noch den Hinweis gegeben, dass es beim Ausmisten in deiner Welt

00:50:16: jetzt nicht nur ums Ausmisten der Schränke ging

00:50:20: und Schubladen, sondern tatsächlich auch um mentale Dinge.

00:50:23: Jetzt hast du gesagt Menschen aussortieren, Menschen aussortieren.

00:50:26: Vielleicht genau.

00:50:28: Also einfach auch ein Tipp aus meiner Welt Einfach mal die

00:50:33: das Telefonbuch im Handy mal durchgehen und mal schauen.

00:50:36: Mal schauen.

00:50:38: Ja, was tut dir noch gut?

00:50:40: Dir, deiner Familie und deinem Leben noch gut?

00:50:42: Und manchmal hat man ja wirklich Kontakte oder sogar auch, wie du sagst,

00:50:46: irgendwelche Chats in irgendwelchen Gruppen,

00:50:48: wo du gar nicht mehr so richtig aktiv Teil Teil davon bist.

00:50:52: Und trotzdem fühlst du dich irgendwie verpflichtet, weil so,

00:50:55: dass man im Erwachsenenleben durchaus auch die Entscheidung treffen kann.

00:50:58: So, jetzt brauche ich das nicht mehr, zum Beispiel ohne dem anderen,

00:51:02: vielleicht ohne den anderen zu verletzen, ohne denen auf die Füße zu treten.

00:51:06: Vielleicht kann man das entweder erklären oder auch nicht erklären.

00:51:09: Je nachdem, wie sich das anfühlt.

00:51:12: Was ist in deiner Welt oder was hat sich in deiner Welt noch verändert?

00:51:15: An mentalen, an an mentalem Ausmisten?

00:51:18: So formuliere ich das mal jetzt.

00:51:20: Abgesehen davon, dass du vielleicht ein paar Menschen

00:51:23: oder Veranstaltungen hattest, ähnliche Veranstaltungen,

00:51:25: besuchen wir uns dann noch ein paar Beispiele.

00:51:29: Dass ich nicht immer ja sage zu bestimmten Veranstaltungen und Treffen,

00:51:34: wenn es zu viel wird, wenn ich weiß, okay, am Dienstag habe ich schon

00:51:38: das und das und das und eigentlich könntest du noch hingehen, also

00:51:42: theoretisch, aber praktisch weißt du, dass das, wenn man das alles summiert,

00:51:46: es wird zu viel und am nächsten Tag fehlt dir dann Zeit für andere Dinge.

00:51:50: Und dann, ja, ist das, geht das so weiter, also zum Beispiel so was.

00:51:55: Wie reagieren die Menschen darauf,

00:51:56: also die Menschen, die dich früher anders kannten, habt überall ja gesagt,

00:52:00: war überall dabei und auf einmal sagte ab Was gehen die Menschen.

00:52:03: Also meine Freunde oder als jemand akzeptiert.

00:52:07: Und manche von denen wollen es ja genau so

00:52:10: haben, um Mut zu haben zu sagen Nein,

00:52:14: aber heißt ja nicht immer Nein zu diesen Menschen, sondern Nein

00:52:19: zu dem, dass das jetzt zu viel wird.

00:52:20: Und das ist dann eher für mich dann

00:52:24: so, hat negativen Beigeschmack und ich bin dann zwar da,

00:52:27: aber eigentlich wohl

00:52:27: wollte ich nicht da sein und nicht, weil ich nicht

00:52:30: mit diesem Menschen nicht da sein wollte, sondern es wäre zu viel und liebe

00:52:34: komme ich ein anderes Mal dazu, aber total ausgelassen,

00:52:38: energiegeladen, statt ja einfach mal ja zu sagen, obwohl man

00:52:44: nein meinte und genau mental.

00:52:48: Was habe ich mental dann noch gemacht?

00:52:49: Also es ist, dass ich meine Gedanken aufschreibe.

00:52:52: Ich glaube, das machst du ja auch.

00:52:53: Das ist ja auch Geist.

00:52:55: Entrümpelung nenne ich das, weil

00:52:58: all die Gedanken, die wie all die Gedanken, die wir haben,

00:53:01: wenn wir die nicht aufschreiben, die könnte ich nicht alle aufschreiben.

00:53:04: Aber wenn die immer wieder vorkommt, schreibe ich sie auf

00:53:07: und dann sind die sozusagen weg und dann muss ich nicht mehr darüber nachdenken.

00:53:12: Und wenn ich das möchte, kann ich später mich darauf wieder fokussieren

00:53:16: und das ist sehr wichtig, dass wir auch unseren Kopf ein bisschen entlasten, weil

00:53:20: wir haben schon sowieso viel zu tun und das ist, das hilft mir.

00:53:25: Das mache ich dann morgens.

00:53:27: Und was habe ich denn mental?

00:53:30: Ja, dass ich mental auf viele

00:53:32: Dinge Sachen einfach gelassener nehme

00:53:36: und denk ich mal gut, dann ist das so, dann kann ich,

00:53:39: werde ich mir das jetzt nicht kaufen oder mache ich es nicht?

00:53:42: Oder wenn es

00:53:42: dann noch keine Zeit für mich finde, dann weiß ich, morgen ist noch Tag.

00:53:46: Dass ich dann so ein bisschen gezielter durch das Leben gehe

00:53:50: und nicht versuche, jedem

00:53:54: Aufgabe hinterherzurennen.

00:53:55: Und das schaffe ich noch, das schaffe ich noch

00:53:57: und das schaffe ich auch noch, sondern denk mal gut, dann ist das so

00:54:02: und mir ist noch eine Geschichte eingefallen.

00:54:04: Ich habe, ähm, ich liebe ja Märchen und die haben letztens Hans

00:54:10: im Glück kennst du bestimmt dieses Jahr und diese Geschichte.

00:54:14: Manchmal liest man die Geschichte und irgendwann denkt man aber da ist was

00:54:18: Wahres dran.

00:54:18: Und zwar welche Hans mit diesem Goldklumpen.

00:54:22: Und er tauscht diesen Goldklumpen immer wieder mal gegen das Pferd, danach

00:54:26: gegen die Kuh, das Schwein und irgendwann

00:54:30: gegen einen Schleifstein, den er sowieso verliert.

00:54:33: Und zum Schluss hat er nichts und er ist glücklich.

00:54:36: Da habe ich gedacht, es ist.

00:54:39: Also ist das das, was die Brüder Grimm uns sagen wollten, dass, wenn wir

00:54:44: also nichts haben, nichts, nichts, was uns belastet,

00:54:47: dass wir einfach frei sein können und glücklich, weil

00:54:50: wenn du nichts hast, kann dir auch niemand etwas wegnehmen.

00:54:53: Das ja.

00:54:54: So und je mehr wir haben, desto mehr Angst haben wir, dass wir das, was uns ja

00:55:01: nicht mehr vorhanden sein wird und deswegen Menschen,

00:55:03: die dann schon immer wenig gehabt haben, die kennen es nicht anders und

00:55:07: werden das auch nicht vermissen.

00:55:09: Aber wir, die

00:55:12: sind schon sehr gut gestellt.

00:55:15: Und du hast ja am Anfang gesagt Minimalismus, dass wir darüber

00:55:19: sprechen werden, ob das ein Trend ist.

00:55:22: Und ich kann Jein sagen.

00:55:24: Also ich habe auch darüber mir Gedanken

00:55:26: gemacht, weil oft ist es ja so steht ja, Minimalismus kann sich ganz

00:55:30: können sich nur die Reichen erlauben, das gibt es ja,

00:55:33: das sozusagen, also das alles zu entsorgen, wegzuschmeißen.

00:55:37: Und falls du das brauchst, kannst du dir dann wieder kaufen.

00:55:40: Das können zum Beispiel viele Menschen nicht machen,

00:55:43: die können jetzt nicht fünf decken, was weiß ich.

00:55:46: Verschenken, verkaufen egal.

00:55:48: Und dann, wenn sie dann doch brauchen, wieder kaufen.

00:55:50: Das kann nicht jeder.

00:55:51: Und Minimalismus nur für die Reiche ist, da bin ich mir

00:55:56: nicht sicher.

00:55:58: Also es hat was Wahres dran, es hat was wahres dran.

00:56:01: Aber vor allem, wenn das jetzt im Fernsehen gezeigt wird,

00:56:05: dass die Reichen das und das nicht kaufen und nicht machen.

00:56:08: Natürlich, die können das, aber wenn sie wollen,

00:56:11: könnt ihr es immer wieder kaufen und deswegen verstehen es manche nicht.

00:56:17: Ist das jetzt ein Trend oder ist das jetzt eine Lebenskunst?

00:56:22: Und gibt.

00:56:22: Es gibt beides.

00:56:23: Es gibt Menschen, die es als Lebenskonzept

00:56:26: wahrnehmen und wollen.

00:56:28: Durch Minimalismus jetzt.

00:56:29: Das ist kein Verzicht, sondern das Befreiung von Überfluss.

00:56:33: Für mich ist das Befreiung von Überfluss.

00:56:35: Aber wir müssen erst mal herausfinden, was ist für uns Überfluss?

00:56:39: Was für mich überflüssig ist, ist vielleicht für dich noch nicht genug.

00:56:43: Es ist schwierig.

00:56:44: Und es gibt auch ein Buch heißt genug.

00:56:46: Genau so heißt dieses Buch.

00:56:48: Und da beschreibt der Autor

00:56:51: Wann haben wir genug, wann

00:56:52: haben wir genug Information an Klamotten?

00:56:55: Und das muss jeder für sich selbst herausfinden,

00:56:59: weil das es jetzt individuell für jeden anders.

00:57:03: Wann ist es genug?

00:57:04: Und das kann man nur durch ausprobieren, da ich ja feststellen.

00:57:10: Ich greife mal diese diese Aussage auf, dass Minimalismus jetzt in dem Fall

00:57:16: schon ein Trend ist.

00:57:17: Man sieht auch

00:57:18: viele Prominente machen damit oder sind sogar vielleicht auch die Trendsetter.

00:57:22: Ich weiß jetzt gar nicht, wo das herkommt.

00:57:24: Ich meine, klar, irgendjemand hatte diese

00:57:27: Marie Kondo, hatte aber diese Bücher geschrieben,

00:57:30: die kommt aus Japan, gibt ihre Kurse bergab, es haben sich andere draufgesetzt,

00:57:35: auf diese, auf diesen Trend, wenn man das machen möchte.

00:57:37: Und man weiß mittlerweile viele Prominente das auch machen.

00:57:41: Und ich habe vor kurzem sogar den Satz gehört

00:57:43: Genau das, was du gerade gesagt hast, dass es dieser Minimalismus oder

00:57:47: dieser Verzichts Gedanke eventuell eventuell etwas nur für Privilegierte ist.

00:57:53: Aufgrund dessen genau, dass man gar nicht als derjenige,

00:57:56: der nicht so viel Besitz von sich, von den wenigen Dingen trennen kann.

00:58:00: Aber nicht nur das, sondern auch dieses Thema

00:58:03: der Frage nach dem Sinn des Lebens.

00:58:06: Also das habe ich sogar vor kurzem gelesen, dass

00:58:09: der Mensch, der irgendwie von morgens bis abends schwer schuftet,

00:58:12: viel zu viel für Essen trinken kann, Kinder sorgt undsoweiter.

00:58:15: Dass der sich mit diesen Gedanken gar nicht beschäftigt.

00:58:18: Und ich habe mich so ein bisschen zurückgezogen bei dieser Aussage.

00:58:20: Das habe ich eben irgendwo im Podcast gehört, da habe ich gedacht,

00:58:24: dem stimme ich nicht zu diesem Gedanken.

00:58:26: Also wird sicherlich hier und da so sein, aber dem stimme ich nicht zu, weil

00:58:31: ich bin mir ganz, ganz sicher, dass Menschen, gerade die weniger besitzen,

00:58:36: achtsamer, wertschätzender,

00:58:38: mit bestimmten Dingen Menschen Gedanken vielleicht umgehen.

00:58:42: Und ich kenne auch ganz ganz viele, die weniger haben und trotzdem

00:58:45: sehr bedacht mit Menschen, Dingen und Gedanken umgehen

00:58:49: und sich durchaus tiefgründige Gedanken machen nach dem Sinn des Lebens.

00:58:53: Warum bin ich hier?

00:58:54: Und so weiter und insofern

00:58:55: ich konnte diesen Gedanken da so nicht stehen,

00:58:57: weil das natürlich auch sehr pauschal wieder ist.

00:58:59: Man kann nicht sagen reich und so

00:59:01: und wie du sagst, wo fängt das an und wo hört das auf, wo ist genug?

00:59:05: Wo ist die Grenze für genug?

00:59:06: Da hat jeder seine eigene Grenzen.

00:59:08: Und wenn wir jetzt irgendwie eine arme Familie irgendwo in Afrika nähen,

00:59:11: mit zehn Kindern und wenig zu essen, kann ich mir schon vorstellen,

00:59:14: dass die natürlich in den Dingen die meiste Zeit des Tages damit

00:59:18: beschäftigt sind, den Kindern was zu essen zu besorgen.

00:59:21: Und so weiter.

00:59:22: Und noch Sicherheit, so zu sorgen, aber grundsätzlich vielleicht sogar gerade

00:59:25: diese Menschen uns in dem Thema Wie wird man glücklich?

00:59:29: Was ist Glück?

00:59:30: Wie empfindet man wieder etwas, wie ist man glücklich?

00:59:34: Und ja, was sind echte Gefühle?

00:59:37: Dass gerade diese Menschen uns bestimmt ganz viel beibringen könnten,

00:59:41: weil wir so weit weg davon sind in unserem Leben.

00:59:45: Auf der Überholspur von von uns

00:59:47: selbst, von unserer Wahrhaftigkeit, von unseren Gedanken, von unseren Sinnen.

00:59:52: Und da ist auch Warum fährt so jemand

00:59:54: wie du oder machen auch viele jetzt mittlerweile ins Kloster?

00:59:58: Man möchte sich wieder dem entziehen, diesem ganzen Trubel.

01:00:02: Also ich war noch nie da, aber das muss ich auch wirklich mehr machen.

01:00:05: Ich habe die gerne zugehört, gerade

01:00:07: weil ich mich so darin auch wiederfinde in diesen Gedanken, wo ich denke,

01:00:11: wie schön wäre es dann, wenn wir das alles ausblenden.

01:00:14: Alles, also auch Gedanken und auch die die negativen Gedanken Nachrichten.

01:00:19: Es gibt ja zum Beispiel habe ich jetzt vor kurzem auch

01:00:23: von jemanden, der

01:00:25: sich Minimalist nennt eine junge Frau.

01:00:27: Ich habe den Namen jetzt nicht, die gesagt hat, es geht da nicht weiter.

01:00:31: Es geht nicht darum, nur darum, die Schränke zu entrümpeln,

01:00:33: Erwachsene auch, sondern es gibt es zum Beispiel auch darum,

01:00:37: das konsumiert man an Nachrichten ja auch da vielleicht mal achtsam bewusst,

01:00:42: mal überlegen, wie viele Stunden am Tag hört man sich die Negativität an?

01:00:48: Also informieren ist das eine.

01:00:50: Aber muss man denn durch 25 Kanäle kippen und noch und noch YouTube?

01:00:55: Und hier gucken und da gucken und das Grauen der Welt sich angucken,

01:00:58: ohne dass man dagegen was tun kann, wenn man in der Lage wäre, natürlich

01:01:02: da einzugreifen, was daran zu ändern.

01:01:04: Aber man

01:01:05: man überflutet sich mit dieser Negativität gibt es weiter

01:01:08: an die Kinder, an die Familie und auch da sollte man vielleicht

01:01:12: irgendwann mal anfangen, sozusagen zu verzichten oder weniger zu machen.

01:01:17: Das ist jetzt mein Plädoyer dazu.

01:01:19: Ich wollte noch einen Kleinen, bevor wir Schluss machen, gleich

01:01:22: Nathalie sprechen schon fast eine Stunde.

01:01:24: Mach mal ein Gedankensprung zu dem Thema der heutigen Zeit.

01:01:27: Wenn wir das Fernsehen anschauen, einschalten und das Radio.

01:01:30: Und da geht es momentan aufgrund unserer jetzigen Probleme

01:01:34: unter anderem Energiekrise, geht es ja ganz viel ums Verzichten.

01:01:37: Und dass die Politiker und Politikerinnen uns vorschreiben wollen,

01:01:43: wie wir uns denn zu waschen haben und wann wir die Heizung an und ausmachen.

01:01:47: Und da kam mir auch der Gedanke

01:01:49: Lass mal mit der Nathalie auch mal darüber sprechen, was sie davon hält,

01:01:52: weil wir natürlich jetzt der Mensch ist so gestrickt.

01:01:55: Wenn man ihm so ein bisschen was aufstößt, ist es auf einmal sehr mit sehr,

01:01:58: sehr vielem negativem Gedankengut und Emotion behaftet.

01:02:03: Wenn man aber von uns jetzt unabhängig von dieser Krise, die wir jetzt

01:02:07: momentan haben,

01:02:09: wenn wir

01:02:11: schon frühzeitiger vorher

01:02:13: uns viel mehr mit mit dem Thema Verzicht im positiven Sinn

01:02:18: sind wir vielleicht hätten wir das von Anfang an Minimalismus nennen müssen.

01:02:22: Wir müssen vielleicht die Politik auch mal

01:02:24: einfach die Empfehlung geben, dass die viel mehr Marketing machen

01:02:27: und bei den Minimalisten sich mal abgucken

01:02:30: und nicht alles sofort so negativ formulieren.

01:02:32: Weil Verzicht klingt ja schon etwas Negatives, oder

01:02:36: der Begriff ist negativ behaftet.

01:02:39: Was würdest du sagen, wenn wir als Gesellschaft

01:02:42: und natürlich ist es jetzt Fantasie denken nicht wie können wir beide

01:02:45: können jetzt also nicht auf die gesamte Gesellschaft

01:02:48: Einfluss nehmen, auf ein paar Leute

01:02:50: vielleicht, die ein bisschen zuhören oder die dir zuschauen.

01:02:53: Aber wie könntest du die unsere Welt vorstellen, wenn wir,

01:02:58: wenn wir im Großen und Ganzen mehr

01:03:01: Minimalismus leben würden und ja und und achtsamer

01:03:05: mit uns, unseren Dingen, unseren Gedanken, aber auch mit Menschen umgehen würden.

01:03:11: Was das könnte sich dadurch ändern?

01:03:13: In der Gesellschaft? Gesellschaftspolitische Lagen?

01:03:17: Na, ich hoffe einiges.

01:03:18: Aber wichtig ist das Minimalismus.

01:03:20: Ist ja freiwillige Entscheidung.

01:03:21: Du hast ja vorhin auch die Gruppen angesprochen,

01:03:23: die sowieso schon immer so leben.

01:03:25: Ist es aber nicht immer freiwillig.

01:03:27: Also manche sind gezwungen so zu leben und es gibt jetzt diese neue Minimalisten

01:03:32: inklusive ich, dass die selber sich dafür entschieden haben und durch eigene

01:03:39: Einstellung, durch eigene Gedankenexperimente

01:03:42: selbst Versuche verstehen.

01:03:44: Es ist zu viel, es ist mir zu viel und es ist für die Welt zu viel.

01:03:47: Und was wäre, wenn Minimalismus freiwillig?

01:03:52: Das heißt, dass wir,

01:03:53: dass es uns nicht aufgezwungen wird, aber dass wir selber verstehen.

01:03:56: Wir haben schon von allem zu viel und auf Dauer geht es sowieso nicht gut

01:04:00: für uns alle.

01:04:01: Wir sehen, unser Planet ist vermüllt und es gibt genug Beweise,

01:04:06: wie viel Plastik, wie viel Müll,

01:04:08: wie viel Schrott wir produzieren, wie viel Kleidung wir wegwerfen.

01:04:12: Und wenn wir alle

01:04:13: auf den Gedanken kommen würden, ohne dass der uns aufgezwungen wird,

01:04:18: wär natürlich am schönsten.

01:04:20: Das wäre eine Trauung Vorstellung, dass wir alle mehr oder weniger verstehen.

01:04:25: Jeder einzelne ist dafür verantwortlich, was jetzt mit uns allen passiert.

01:04:30: Dann wäre der Planet, also würden wir respektvoller mit uns,

01:04:35: mit dem, was uns auch umgibt, umgehen.

01:04:39: Definitiv.

01:04:39: Da hätten wir weniger Plastik, dann hätten wir mehr

01:04:43: sinnstiftende Gespräche und nicht diese oberflächliche.

01:04:47: Wie geht's? Ja, gut. Okay. Mir geht es auch gut. Okay.

01:04:50: Sondern tatsächlich, dass es mehr in die Tiefe gehen würde.

01:04:54: Dann würde auch weniger Krankheiten geben, weniger extreme

01:04:58: Krankheiten wie Depression, Ausschöpfung, ausgebrannt sein.

01:05:02: Ich denke schon, dass das alles zusammenhängt.

01:05:06: Wichtig ist nur, dass Reinhold Mesner weiß, wie das ist.

01:05:09: Ja, genau.

01:05:10: Er hat ja gesagt, hat er gesagt.

01:05:12: Letztens bei diesem Interview, dass der Verzicht muss immer beruht,

01:05:17: berührt auf Freiwilligkeit und alles andere ist ein Zwang.

01:05:22: Und wenn wir gezwungen werden, dann sagt der Mensch Nee, das geht nicht,

01:05:26: das ist in uns angelegt, das muss anders passieren.

01:05:30: Aber ich weiß nicht jetzt, ob wir schon so weit sind,

01:05:34: ob das jetzt ohne bestimmten Zwang funktionieren wird,

01:05:39: weil wir sind jetzt so drin, dass das ja das Verständnis fehlt.

01:05:44: Und ich weiß nicht, ob unser Planet darauf warten,

01:05:47: bis wir das alle verstanden haben

01:05:50: und ja, schade,

01:05:52: dass das dann so endet, dass ja bestimmte Maßnahmen,

01:05:55: die niemand gut finde, ergriffen werden, die uns

01:06:01: traurig und wütend machen.

01:06:03: Aber wenn man das Ganze betrachtet

01:06:06: und geschichtlich es sieht, dann wahrscheinlich bleibt es

01:06:10: nichts anderes übrig.

01:06:12: Umso schöner, dass du das gesagt hast.

01:06:14: Das Interview, was du meintest, war dieses Interview mit Richard Precht.

01:06:16: Und Markus Lanz.

01:06:18: Und die haben.

01:06:18: Jetzt in der letzten Folge Reinhold Mesner zu Besuch.

01:06:22: Genau.

01:06:23: Und die sprechen dann über das Thema Verzicht.

01:06:27: Also eine Podcast Empfehlung an der Stelle genau von uns.

01:06:30: Bei Natalie hört ihn auch die Podcast.

01:06:32: Und wenn wir jetzt den Gedanken weiterspinnen,

01:06:35: einfach erst mal deinen Gedanken weiterspinnen.

01:06:38: Du sagst,

01:06:40: die Welt wäre sauberer, weniger Plastik,

01:06:42: wir hätten von allem mehr, obwohl wir individuell

01:06:47: im Kleinen, auf der Mikroebene eher von allem etwas weniger hätten.

01:06:52: Wir im großen Ganzen etwas mehr vielleicht.

01:06:55: Und das der Gedanke ist jetzt natürlich auch wieder ein bisschen gewagt.

01:06:58: Aber vielleicht auch weniger Konflikte um mehr Frieden?

01:07:01: Das weiß ich jetzt nicht.

01:07:02: Ich unterstelle das jetzt einfach mal, wenn wir uns

01:07:05: mit uns selbst achtsamer umgehen würden

01:07:07: und mit den Menschen, die uns gegenüberstehen, vielleicht auch.

01:07:11: Genau.

01:07:11: Das Problem ist Unser Wirtschaftssystem ist darauf ausgelegt, immer wachsen

01:07:16: und wachsen und wenn es schrumpft, ja, unser Bruttoinlandsprodukt ist

01:07:20: dann gleich sinkt nach unten und das sind ja Alarmglocken.

01:07:24: Also davon müssen wir uns irgendwie trennen.

01:07:27: Andere Wege suchen.

01:07:29: Es gibt ja diese post postindustrielle Ökonomie,

01:07:32: die sich damit beschäftigt,

01:07:34: wie können wir das jetzt mal ein bisschen runterschrauben und nicht immer nur mehr,

01:07:39: mehr, mehr, mehr, weil immer mehr, mehr, mehr da.

01:07:42: Ja, sehen wir, was in der Welt passiert.

01:07:44: Alle wollen mehr, alle wollen das größte Stück haben und ja,

01:07:48: am Ende ist ja niemand glücklich.

01:07:51: Ganz genau.

01:07:51: Also die Gesellschaft ist auf Wachstum getrennt

01:07:53: worden, also jahrzehntelang, nach der Kriegszeit.

01:07:57: Übrigens,

01:07:59: es wurde auch eine Messung durchgeführt,

01:08:02: also eine Studie, wann war das deutsche Volk am glücklichsten?

01:08:07: Und das war tatsächlich irgendwann in den 60er Jahren, also nach der Kriegszeit,

01:08:11: während des Aufbaus war also, es wurde eine Befragung durchgeführt,

01:08:15: da war das deutsche Volk am glücklichsten und ich glaube, die unglücklichsten Jahre

01:08:19: waren jetzt nach der nach der Wirtschaftskrise 2008

01:08:24: sind wir da irgendwie abgeschmiert und sind nie wieder hat uns davon erholt.

01:08:28: Also grundsätzlich ist es so, dass wir unglücklich sind

01:08:31: und ja, wir haben wir wurden jahrzehntelang auf Wachstum getrimmt,

01:08:35: die gesamte Gesellschaft, die gesamte, die gesamte Wirtschaft ist so aufgebaut.

01:08:40: Und wenn man den Expertinnen Glauben schenkt, dann wird sich das eh erledigen,

01:08:45: weil, ja, weil wir jetzt auch einfach viel zu wenige Arbeitnehmer haben

01:08:50: in der Wirtschaft,

01:08:51: weil die geburtenstarken Jahrgänge jetzt irgendwann mal in Rente gehen.

01:08:54: Und dann wird einfach aufgrund der Masse an Menschen gar nicht

01:08:59: möglich sein, also aufgrund der.

01:09:01: Zu. Wenig Masse an Arbeitnehmern gar nicht möglich sein.

01:09:04: Und dann muss man sich irgendwas überlegen Ich finde, so ein bisschen

01:09:07: Bewegung ist schon drin durch Themen wie Achtsamkeit, Work Life.

01:09:11: Und so weiter.

01:09:12: Ich weiß jetzt nicht, ob uns wirtschaftlich gesehen das ganz gut

01:09:15: tut. Ich Da bin ich kein Ökonom, keine Ökonomin, keine Expertin.

01:09:19: Also mein Mann ist zum Beispiel,

01:09:21: wir haben uns darüber auch schon unterhalten,

01:09:22: hat vor kurzem so eine These aufgestellt,

01:09:24: wenn wir jetzt alle nur Work Life Balance machen und am Freitag zu Hause sind

01:09:28: und auf vier Tage Woche runter gehen als Beispiel

01:09:31: ja, wie soll das denn weitergehen?

01:09:32: Es muss ja irgendwie.

01:09:33: Na klar, wir haben jetzt einen STANDARD geschaffen,

01:09:36: diesen STANDARD aufrechtzuerhalten geht so nicht, das geht so nicht weitergehen.

01:09:40: Das heißt, man muss verzichten.

01:09:42: Und das ist ja unser heutiges Thema.

01:09:43: Irgendwo muss man ja verzichten, wie es immer dann auch auch aussieht.

01:09:48: Natürlich gehen dann irgendwelche Firmen

01:09:50: pleite, Menschen verlieren ihr ihre Arbeitsplätze.

01:09:54: Nur so wird in der Wirtschaft verzichtet.

01:09:56: Wahrscheinlich irgendwann, ich weiß es nicht.

01:09:57: Also schwierig zu sagen, es würde das Thema jetzt auch zu weit gehen.

01:10:02: Und du hast gesagt, gerade auch

01:10:05: mit dem Hinweis auf dieses Interview mit Herrn Mesner,

01:10:08: dass er gesagt hat, Verzicht ist immer gut, wenn es freiwillig ist.

01:10:13: Genau.

01:10:13: Und da hat es ja den Gedanken, ja,

01:10:16: wenn es freiwillig gekommen wäre, frühzeitig,

01:10:18: dann hätten wir vielleicht die Probleme

01:10:20: nicht und könnten wir diese Energiekrise auch schneller bewältigen.

01:10:23: Und das, was ich jetzt sagen wollte, auch zum Abschluss unseres Gespräches

01:10:27: wir können jetzt natürlich wir zwei, nicht auf die gesamte Gesellschaft

01:10:30: so schnell Einfluss nehmen.

01:10:32: Aber wie wichtig ist das, dass wir darüber sprechen,

01:10:36: dass wir darüber sprechen, dass Sie vielleicht

01:10:38: auch wenn es nur eine Handvoll Menschen mit diesem Gedanken mitnehmen

01:10:42: und deswegen ist es so schön ist,

01:10:45: dass du diese Arbeit machst, du die, die du machst, natürlich

01:10:48: im eigenen Sinne auch erst mal in erster Linie für dich selbst.

01:10:51: Aber du nimmst unheimlich viele Menschen mit.

01:10:53: Du hast auch eine ziemlich hohe Followerzahl.

01:10:56: Ich bin mir sicher, dass du jemand bist, der schon ein Jahr

01:11:00: ein sehr viel in die Gesellschaft so ein bisschen den Gedanken streut,

01:11:05: zu verzichten ist

01:11:06: vielleicht kann

01:11:07: vielleicht freiwillig etwas Gutes sein, ohne dass man darauf wartet,

01:11:10: dass es fremdbestimmt ist oder sich fremdbestimmt anfühlt, weil

01:11:13: dann machen die Menschen naturgemäß zu

01:11:16: und vielleicht kriegen wir das irgendwie selbst hin.

01:11:20: Natürlich nicht so schnell und natürlich nicht mehr in diesem Winter.

01:11:22: Aber lass uns ein bisschen mehr Zeit und wenn dann.

01:11:25: Und Verzicht kann ja auch ein Tauschgeschäft sein.

01:11:28: Es heißt ja nicht, dass man auf bestimmte Sachen verzichtet,

01:11:31: aber man bekommt die auch dafür.

01:11:33: Und Vielleicht bekommt man dafür viel mehr, als auf was man verzichtet.

01:11:37: Also ist hier nicht eins zu eins Tauschgeschäft, sondern

01:11:40: ich bekomme mehr Zeit dadurch, dass ich verzichte.

01:11:42: Alles zu horten, zu pflegen und zu ordnen.

01:11:46: Ja, und mir ist es wichtig, wenn es nicht wichtig ist.

01:11:49: Ja, das muss man so annehmen.

01:11:52: Aber mir ist meine Zeit wichtig, weil es, wie schon mehrmals erwähnt, die Zeit ist.

01:11:57: Ähnlich, also für uns hier.

01:12:00: Und das ist ein super Schlusswort.

01:12:02: Wir verzichten nicht für, also in erster Linie

01:12:05: für uns selbst, weil wir dafür etwas zurückbekommen.

01:12:09: Das ist Zeit für uns und für uns.

01:12:11: Und statt Dinge können wir vielleicht Momente sammeln.

01:12:14: Ach, wie schön. So machen wir das.

01:12:17: Natalie, ich komme jetzt zu unseren Zum Schluss

01:12:19: Fragen, die am Ende des Podcast gestellt werden.

01:12:22: Gerne. Bist du bereit? Ja, bin ich.

01:12:25: Was würde das Kind, das du einst warst, über den Menschen

01:12:29: denken, der du jetzt bist?

01:12:32: Ganz schön viel geschafft.

01:12:37: Was würdest du dir für unsere

01:12:38: Welt an Veränderung wünschen?

01:12:42: Ja, dass wir die Zeit bewusster erleben und uns immer darüber bewusst sind.

01:12:47: Über die Zeit.

01:12:49: Das ist die einzige Sicherheit, die wir haben.

01:12:51: Die Zeit, dass die endlich ist.

01:12:53: Also dass wir uns immer wieder diese Gedanken

01:12:58: aufrufen, bewusst machen, genau.

01:13:00: Und meine letzte Frage für heute ist Was ist für dich Glück?

01:13:07: Momentan ist für mich Glück, die Zeit für mich zu haben, die Zeit mit

01:13:11: also das natürlich die Gesundheit meine Familie ist, gar keine Frage.

01:13:15: Also das ist oberste Priorität.

01:13:17: Aber wenn alles das vorhanden ist, dann ist das für mich Zeit für mich,

01:13:21: Zeit für meine Familie und einfach die Möglichkeit,

01:13:25: mich mit den Sachen zu beschäftigen, die mich interessieren.

01:13:28: Also das ist für mich Glück und vielleicht ein bisschen mitwirken zu können.

01:13:33: Ja, man sagt ja immer, mein Alltag ist ja die Kindheit, meine Kinder.

01:13:37: Und das ist auch ein wichtiges Thema.

01:13:40: Und so wie ich meinen Alltag verbringe, so wie ich mich nach außen meinen Kindern

01:13:44: zeige, auch meine Verletzlichkeit, das gehört dazu.

01:13:47: Aber trotzdem, das ist

01:13:49: die Kindheit, also

01:13:50: meine Kinder, das hilft mir weiter.

01:13:54: Ach, das ist ein wunderschöner Satz zum Schluss.

01:13:57: Natalie, ich danke dir vielmals

01:13:59: noch mal für deine Arbeit, für unseren Austausch.

01:14:02: Mach weiter so

01:14:04: und wie gesagt, eine große Empfehlung meinerseits für Natalies Kanal.

01:14:07: Den verlinken wir in den Shownotes und ich weiß nicht, was noch alles weiß.

01:14:12: Ich vielleicht ein paar Videos, ein paar Bücher empfohlen, sammeln sie

01:14:16: und packen die auch noch in den und ich überlasse jetzt das

01:14:20: die Verabschiedung, das Schlusswort und sage schon mal Ja,

01:14:24: Dank für dich, Natalie, und vielen Dank auch

01:14:28: jeder draußen, dass du bis zum Schluss geblieben bist.

01:14:31: Ja, ich bedanke mich auch für ein tolles und inspirierendes Gespräch.

01:14:35: Also ich mach das gerne und genau diese, genau solche Gespräche

01:14:40: bereichern mich, bereichern vielleicht den einen oder den anderen.

01:14:44: Und ich wünsche, dass wir mehr von diesen Gesprächen

01:14:50: haben können und haben werden.

01:14:53: Ja und nein.

01:14:54: Sonsten wünsche ich allen eine gute Zeit

01:14:59: auf diesem Blog.

01:15:00: Ja, genau.

01:15:02: Vielen Dank, Natalie. Ja.

01:15:04: Diese ganzen.

01:15:05: Danke dir.

01:15:08: Hallo, du da draußen.

01:15:10: Herzlichen Dank, dass du bis zum Schluss geblieben bist.

01:15:13: Am Ende habe ich eine ganz besondere Bitte an dich,

01:15:15: wenn auch du eine spannende Geschichte zu erzählen hast, fühl dich hier und jetzt

01:15:19: dazu eingeladen, mich anzuschreiben, mich anzurufen oder persönlich anzusprechen.

01:15:24: Vielleicht bist du der nächste Gast in meiner nächsten Podcastfolge.

01:15:27: Darüber würde ich mich sehr freuen, wenn es dir gefallen hat.

01:15:30: Lass gerne ein Abo und eine positive Bewertung da und empfehle den Podcast

01:15:35: weiter bis zum nächsten Mal in meinem Podcast mit dem Herzen voraus.

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